Baum
Baum

Sorcova


von Silvia Nedelea, 9 Jahre

Aus dem Ru­mä­ni­sch – Deut­schen Wör­ter­buch, Ma­xi­mi­lian Schroff, Bu­ka­rest 1925:

"Sorcova: mit künst­li­chen Blu­men und Bän­dern ver­zier­ter Gra­tu­la­tions­stab, mit dem die Kin­der un­ter Her­sa­gung ei­nes Sprüch­leins und Be­rüh­rung mit dem Sta­be ein glück­li­ches Neu­jahr wün­schen."

Es gibt kein ge­nau­es deut­sches Wort da­für. "Sor­co­va" (man le­se "Ssor­ko­wa") ist ei­ne al­te ru­mä­ni­sche Neu­jahrs­tra­di­tion: Kin­der wün­schen ih­ren vor­her­ge­hen­den Ver­wand­ten, El­tern, Groß­el­tern, manch­mal auch den Nach­barn, Ge­sund­heit und Freu­de in den kom­men­den Jah­ren. Sie nut­zen da­für den zu­vor be­schrie­be­nen "Gra­tu­la­tions­stab", der auch "Sor­co­va" heißt. Wäh­rend sie mit dem Stab dem "Gra­tu­lan­ten" auf dem Rü­cken oder der Schul­ter leicht schla­gen, sa­gen sie die fol­gen­de Rei­me:

Gedicht

Man mus auch da­zu sa­gen, dass der Aus­druck "La mulți ani!" hier mit der ei­ge­nen Be­deu­tung ”Auf vie­le Ja­hre!" über­setzt, auch ein weit ver­brei­te­ter Glück­wunsch zum Neu­jahr oder zum Ge­burts­tag in Ru­mä­ni­en ist.

Was die Bil­der sa­gen wol­len:

Zweig
Außer ei­nem "ver­zier­ten Gra­tu­la­tions­stab" kann die "Sor­co­va" auch ein Tan­nen­zweig sein.
Großmutter und Enkel vor einem Tannenbaum
Groß­mutti wird von ih­rer En­ke­lin "sor­co­viert" (Ge­sund­heit und Glück wird ihr ge­wünscht).
Zurück-Button