Eine Herbst­wan­de­rung durch das Munții Lotrului


von Hans-Ulrich Schwerendt

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Berglandschaft
Seit fast 20 Mi­nu­ten schlep­pen wir uns nun schon die Lich­tung hi­nauf. Ob­wohl es nur ein kur­zes Stück ist, kom­men wir kaum vo­ran. Die Wie­se ist so steil, dass wir im­mer wie­der mit un­se­ren schwe­ren Ruck­sä­cken weg­ru­tschen. Die Son­ne ist schon seit ge­rau­mer Zeit un­ter­ge­gan­gen und die Nacht bricht un­auf­halt­sam he­rein. Ei­gent­lich hat­te der Tag ganz gut an­ge­fan­gen. Am frü­hen Vor­mit­tag sind wir im Tal „Va­lea Lui Stan“ in den Berg ein­ge­stie­gen. Stun­de um Stun­de ging es in ste­ti­gem Tem­po berg­auf. Wil­li und ich sind gut ein­ge­wan­dert, wa­ren drei Ta­ge im Co­zia Ge­bir­ge und drei Ta­ge durch die Schluch­ten und Ber­ge um Bre­zoi un­ter­wegs.
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Ab heute tragen wir nun al­les bei uns, was wir für die nächs­ten zehn Ta­ge brau­chen wer­den. Es ist Mit­te Sep­tem­ber und ein schö­ner Som­mer­tag. Da­bei war der Som­mer in Ru­mä­ni­en die­ses Jahr be­son­ders ex­trem. 10 Wo­chen hat­te es nicht ge­reg­net und die Tem­pe­ra­tu­ren stie­gen über 40°C. Aus­ge­trock­ne­te Flüs­se und bren­nen­de Wäl­der hat­ten wir in den letz­ten Ta­gen ge­se­hen. Doch nun sind an­ge­neh­me 22°C und die Land­schaft wird im­mer schö­ner. Es ist ein klei­ner Aus­läu­fer, auf wel­chen wir in zwei Ta­gen den Haupt­kamm­weg des Lo­tru­ge­bir­ges er­rei­chen wol­len. Im­mer wie­der ma­chen wir an schö­nen Stel­len Halt und ge­nie­ßen das Berg­pa­no­ra­ma, das mit je­dem Hö­hen­me­ter schö­ner und wei­ter wird!
Berglandschaft
Als irgendwann die schon spär­li­che Weg­mar­kie­rung ver­schwin­det, ma­chen wir uns kei­ne Ge­dan­ken, da der gut aus­ge­tram­pel­te Weg wei­ter nach oben geht. Wir mer­ken nicht, dass wir über ei­nen Berg­sat­tel nach rechts auf den nächs­ten Berg­rü­cken hät­ten ab­bie­gen müs­sen. So lau­fen wir auf ei­nem Sei­ten­ab­le­ger wei­ter. Nach ei­ner Stun­de kom­men wir an ei­ne sehr schö­ne Stel­le mit ei­nem tol­len Weit­blick und ich wür­de am liebs­ten hier mein Zelt auf­schla­gen. Aber es ist erst 15 Uhr und wir könn­ten noch ei­ni­ges an Weg schaf­fen. Nun ha­ben wir auch mit­be­kom­men, dass es hier nicht wei­ter­geht, se­hen aber den Berg rechts von uns lie­gen. Da wir un­se­ren ers­ten Feh­ler nicht mit­be­kom­men, ma­chen wir ei­nen zwei­ten Feh­ler und lau­fen den Weg wei­ter. Mit­ten im Wald tref­fen wir auf Wald­ar­bei­ter. Die­se mei­nen, dass es ei­nen Weg auf den an­de­ren Berg­sat­tel gä­be, wir soll­ten nur der Forst­stra­ße wei­ter fol­gen. So wan­dern wir ei­ne Stun­de wie­der berg­ab. Der Weg ist durch die lang­an­hal­ten­de Tro­cken­heit und die Forst­fahr­zeu­ge sehr auf­ge­wühlt und wir ver­sin­ken knö­chel­tief im Staub.
verrostete Schilder
Erst als wir un­ten in der Sen­ke an­ge­kom­men sind, se­hen wir ei­nen klei­nen Berg­sat­tel. Die­ser ist die Ver­bin­dung zwi­schen un­se­rem Berg und dem Berg­kamm, wel­cher uns auf den Haupt­weg führt. Wir ha­ben die Ab­zwei­gung ver­passt und müs­sen den gan­zen Weg wie­der nach oben lau­fen. Da­zu brau­chen wir na­tür­lich die dop­pel­te Zeit. Fast wie­der oben an­ge­langt, fin­den wir ei­nen klei­nen Hir­ten­pfad, der uns schließ­lich auf den rich­ti­gen Berg­rü­cken bringt. Wir ha­ben un­se­re Stirn­lam­pen an­ge­macht und quä­len uns die rut­schi­ge Wie­se hi­nauf in der Hof­fnung, dort oben ei­nen ge­ra­den Platz für un­se­re Zel­te zu finden.
Zelte
Als es richtig dunkel ist, er­rei­chen wir den Rand der Wie­se und es ist tat­säch­lich Platz für zwei Zel­te. Die­se sind schnell auf­ge­baut und als ich mei­ne Sup­pe löff­le und die Ster­ne und den Weit­blick ge­nie­ße, ver­fliegt auch lang­sam mein Frust über die letz­ten vier Stunden.
Zelte vor Berglandlschaft
Am nächsten Tag wan­dern wir den gan­zen Tag durch aus­ge­dehn­te Wald­ge­bie­te oder über gro­ße Wie­sen dem Haupt­kamm ent­ge­gen. Kei­nem Men­schen be­ge­gnen wir, nur ab und zu ist ei­ne Mo­tor­sä­ge in der Fer­ne zu hö­ren. Im­mer wie­der blei­ben wir ste­hen und ge­nie­ßen den Weit­blick, der sich mit je­der frei­en Stel­le ver­bes­sert. Am spä­ten Nach­mit­tag taucht dann end­lich der Haupt­kamm des Lo­tru­ge­bir­ges vor uns auf. Aber da noch min­des­tens zwei Stun­den zu lau­fen sind und wir ei­ne wun­der­schö­ne Stel­le zum Zel­ten ent­deckt ha­ben, blei­ben wir hier. Wir kön­nen jetzt bis weit in die Tief­ebe­ne se­hen und uns ge­gen­über die Berg­aus­läu­fer des Fagarasch.
Zelte vor Berglandlschaft
Am nächsten Tag errei­chen wir ge­gen Mit­tag end­lich den Kamm­weg. Nun zieht es sich zu und es weht ein ei­si­ger Wind.
Schuh
Schuh
Berglandlschaft
Eine Stunde später ste­hen wir auf dem ers­ten 2000er. Es hat an­ge­fan­gen zu nie­seln und der Wind wird auch stär­ker. In der Fer­ne se­hen wir ei­ne win­zi­ge neu­ge­bau­te Hir­ten­hüt­te. Noch ah­nen wir nicht, dass sie für die nächs­ten zwei Ta­ge un­se­re Ret­tung sein wird.
Berglandlschaft
Ich habe mir meine Re­gen­sa­chen über­ge­zo­gen, kur­ze Zeit spä­ter auch Willi.
Regenschirm
Inzwischen ist der Nie­sel­re­gen in ei­nen Re­gen über­ge­gan­gen. Da­zu zieht nun auch noch Ne­bel auf. Als wir nach ei­ner Stun­de un­ten im nächs­ten Sat­tel an­ge­langt sind, wo es zu der Hir­ten­hüt­te ab­ge­hen müss­te, ste­hen wir ziem­lich rat­los da. Der Re­gen ist in ei­nen Wol­ken­bruch über­ge­gan­gen und die Sicht­wei­te be­trägt kei­ne 50 Me­ter mehr. Wäh­rend wir uns um­schau­en und bei­de ah­nen, dass wir den Weg in den Sei­ten­aus­läu­fer nie­mals fin­den wer­den, se­he ich plötz­lich im Ne­bel ei­nen Men­schen stehen.
Schäfer
Es ist ein Hirte mit sei­ner Her­de. Ver­wun­dert über so viel Glück lau­fen wir zu ihm. Er er­klärt uns den Weg und führt uns zehn Meter wei­ter, wo er uns ei­nen klei­nen Weg zeigt, der zu der Hüt­te führt. Den hät­ten wir bei dem Ne­bel nie ge­funden!
Dankbar laufen wir den Weg ent­lang und er­rei­chen tat­säch­lich nach 20 Mi­nu­ten die Hüt­te. Sie ist ver­las­sen. In­zwi­schen ist der Re­gen noch stär­ker ge­wor­den, eben­so der Wind! Wäh­rend Wil­li nach der Be­schrei­bung des Hir­ten die Was­ser­quel­le sucht, ent­de­cke ich ei­nen Sta­pel Holz und ma­che Feu­er. Da es ei­ne Som­mer­hüt­te der Hir­ten ist, ist nichts ab­ge­dich­tet und der Wind pfeift durch die reich­lich vor­han­de­nen Rit­zen. Aber das Dach ist was­ser­dicht und das ist bei die­sem Re­gen Gold wert. Wäh­rend wir am Feu­er sit­zen, den­ken wir an das ver­trock­ne­te Land, das die­sen Re­gen so drin­gend braucht. Vor al­lem die Feu­er­wehr­leu­te im Co­zia­ge­bir­ge, die seit ei­ner Wo­che dort ge­gen das Feu­er käm­pfen, wer­den jetzt ju­beln!
Lagerfeuer
Inzwischen ist der Wind in ei­nen Sturm über­ge­gan­gen. Man kann nur für we­ni­ge Mi­nu­ten vor die Tür ge­hen, um neu­es Holz zu sam­meln, weil ei­nem der Re­gen senk­recht ins Ge­sicht peitscht.
Eis
Eis
Eis
Eis
Eis
Mit dem Geräusch des trom­meln­den Re­gens auf dem Holz­dach schla­fe ich in mei­nem war­men Dau­nen­schlaf­sack ru­hig ein. Mit­ten in der Nacht wer­de ich wach. Der Re­gen hat auf­ge­hört, aber der Sturm heult im­mer noch durch die Fu­gen. Ab und zu be­kom­me ich et­was Nass­kal­tes ins Ge­sicht. Ich kann es nicht ein­ord­nen, da es für ei­nen Re­gen­trop­fen zu sanft ist. Mehr­mals schal­te ich mei­ne Ta­schen­lam­pe an und su­che über mir in der De­cke nach der un­dich­ten Stel­le, fin­de aber nichts. Erst als ich mir mei­nen Schlaf­sack nä­her an­schaue, se­he ich ganz vie­le win­zi­ge Eis­kris­tal­le!!! So­fort sprin­ge ich aus mei­nem Schlaf­sack und rei­ße die Tür auf: Drau­ßen ist al­les weiß! Es schneit!
verschneite Berghütte
Am nächsten Mor­gen stürmt es wei­ter, der Schnee ist in ei­nen noch un­ge­müt­li­che­ren Schnee­re­gen über­ge­gan­gen und vor der Tür schau­en wir in ei­ne un­durch­dring­li­che Ne­bel­wand.
Eis
Eis
Eis
Nun wird das Holz lang­sam knapp. Vor der Tür lie­gen zwar je­de Men­ge vom Hüt­ten­bau üb­rig­ge­blie­be­ne Baum­stäm­me, aber wir ha­ben kei­ne Axt, um sie zu zer­klei­nern. Wir hat­ten schon ver­suchs­wei­se ei­nen Holz­klotz mit ins Feu­er ge­stellt, aber der schwel­te nur so vor sich hin. Um Holz zu spa­ren, ha­ben wir das Feu­er ver­klei­nert. So sit­zen wir nun da und lau­schen Stun­de um Stun­de dem Knis­tern des Feu­ers und dem Sturm vor der Tür. Wäh­rend mein Blick auf die Baum­stüm­pfe fällt, die wir zum Trock­nen um das Feu­er ge­stellt ha­ben, fal­len mir die Schwe­den­feu­er ein, die mit Hil­fe zwei­er Schlit­ze nur durch den Kamin­ef­fekt bren­nen und ich ha­be plötz­lich ei­ne Idee!
Feuer
Kann so ein Effekt auch mit drei Baum­stüm­pfen ent­ste­hen? Schnell hab ich in das Glut­bett drei Baum­stüm­pfe an­ein­an­der ge­stellt, so dass in der Mit­te ein klei­ner Schacht ent­steht. Mi­nu­ten­lang star­ren wir ge­bannt auf die Baum­stäm­me. Ge­ra­de als ich das Ex­pe­ri­ment ab­bre­chen will, zün­gelt oben aus dem Schacht ei­ne klei­ne Flam­me. Bin­nen we­ni­ger Mi­nu­ten ste­hen al­le drei Baum­stüm­pfe in Flam­men und strah­len ei­ne enor­me Wär­me aus. So­fort schlep­pen Wil­li und ich al­le um die Hüt­te lie­gen­den Baum­stüm­pfe in das Haus, da­mit sie trock­nen. Nun ist un­ser Feu­er ge­ret­tet! Wir ha­ben ein "Block­heiz­kraft­werk"!!! Mit der Wär­me steigt auch un­se­re Stimmung.
Feuer in Hütte
Als ich am nächs­ten Tag die Au­gen öf­fne, leuch­tet ro­tes Licht durch die Rit­zen der Vor­der­front. Die Mor­gen­son­ne schickt die ers­ten Strah­len in un­se­re Hüt­te. Wir rei­ßen die Tü­re auf und se­hen zum ers­ten Mal un­ser Um­feld. Ob­wohl das Was­ser in der Tier­trän­ke ge­fro­ren ist, tritt Wil­li mit nack­tem Ober­kör­per vor die Tür und schüt­tet sich das kal­te Quell­was­ser über den Kopf! Mich friert es schon beim Zu­schauen.
Thermometer
Als wir dann spä­ter auf dem ers­ten Gip­fel ste­hen, schau­en wir dank­bar zu un­se­rer Hüt­te zu­rück, die uns zwei Ta­ge lang bei die­sem Wet­ter­sturz Ret­tung ge­bo­ten hat.
Berglandschaft
Der Schnee ist bis zur Baum­gren­ze weg­ge­taut, nur die Gip­fel sind noch weiß! Der Aus­blick ist gi­gantisch.
Berglandschaft
Während einer dieser Pau­sen hö­re ich ab und zu Stim­men, kann aber nie­man­den se­hen. Als wir dann wei­ter­ge­hen und am En­de der Lich­tung in den Wald ein­bie­gen, se­hen wir drei Frau­en ne­ben ei­nem al­ten Ge­län­de­wa­gen im Gras sit­zen. Schnell kom­men wir ins Ge­spräch. Schon seit Mai woh­nen sie hier oben in Zel­ten, um Bee­ren und Pil­ze zu sam­meln. Sie zei­gen uns ih­re Aus­beu­te. Die­ses Jahr sieht es nicht so gut aus, weil es so heiß war und es so we­nig ge­reg­net hat.
Beeren
Pilz
Menschen im Gespräch
Pilz
Menschen im Gespräch
Pilz
Pilzeimer
Später sehen wir dann ih­re Zelt­burg mit­ten im Wald und fra­gen uns, wie sie die letz­ten bei­den Ta­ge mit dem Win­ter­ein­bruch und dem Sturm über­stan­den ha­ben. Was für uns ein drei­wö­chi­ges Aben­teu­er ist, ist für die­se Men­schen hier schwe­re, mo­na­te­lan­ge Ar­beit, fern­ab ih­rer Kin­der und Familien.
Pilz
Nun geht es über zwei Stun­den lang­sam wie­der hoch. Am spä­ten Nach­mit­tag ste­hen wir auf dem 2135 Me­ter ho­hen Vf. Ne­go­va­nu. Da der Platz so schön ist, be­schlie­ßen wir hier­zu­blei­ben und bau­en un­se­re Zelte auf mit Weit­blick bis in die schnee­be­deck­ten Fa­ga­ra­scher Ber­ge! Der Nach­teil En­de Sep­tem­ber ist, dass die Son­ne schon ge­gen 19 Uhr un­ter­geht. Und so­bald sie un­ter­ge­gan­gen ist, wird es em­pfind­lich kalt.
Berglandschaft
Am nächsten Tag ma­chen wir un­se­re längs­te Tour. Oh­ne län­ge­re Pau­sen wan­dern wir fast den gan­zen Tag, denn wir ha­ben durch den Win­ter­ein­bruch et­was Zeit ver­lo­ren. Am Abend sind wir am En­de des Lo­tru­mas­sivs an­ge­kom­men. Wir zel­ten auf ei­nem klei­nen Pla­teau an ei­nem schö­nen Tal­kes­sel. Di­rekt vor un­se­ren Zel­ten geht es ei­ni­ge hun­dert Me­ter hi­nab. Aber wir ha­ben ei­nen fan­tas­ti­schen Rund­blick in al­le Him­mels­rich­tungen.
Berglandschaft
Schuh
Schuhe neben Zelt
Der Vorteil des Schnee­ein­bruchs ist, dass wir jetzt nicht mehr weit ab­stei­gen müs­sen, um Trink­was­ser zu fin­den. Wir brau­chen nur Schnee in den Topf zu fül­len und schon ha­ben wir Was­ser!
Tassen
Kocher auf einem Felsen
Morgen wol­len wir zum Oa­sa­stau­see ab­stei­gen, um dann über das Cin­drel­ge­bir­ge den Rück­weg an­zu­treten.
Rucksack vor Berglandschaft
Als wir dann nach ei­ner Nacht in der Schutz­hüt­te am Oa­sa­stau­see wie­der in die Ber­ge auf­stei­gen, ist dies ein schö­ner Ab­schluss. Das Cin­drel­ge­bir­ge ist wie ein gro­ßes Pla­teau und wir lau­fen ge­müt­lich in zwei Ta­gen auf den letz­ten Berg zu.
Berglandschaft
Der Vf. Cindrel ist der letz­te und zu­gleich auch mit 2245m der höchs­te Berg auf un­se­rer Tour. Kurz vor dem Gip­fel las­se ich noch ein­mal die letz­ten drei Wo­chen Re­vue pas­sie­ren: die 10 Ta­ge durch das Lo­tru­ge­bir­ge, wo wir ne­ben den Bee­ren­samm­lern, Wald­ar­bei­tern und Hir­ten nur vier Tou­ris­ten ge­trof­fen ha­ben, las­se die Wei­te und Stil­le, die som­mer­li­chen Ta­ge und auch den Win­ter­ein­bruch in un­se­rer Hüt­te an mir vor­bei­zie­hen. In die­se Ge­dan­ken mischt sich ein lei­ses Brum­men, das ich erst nicht so rich­tig ein­ord­nen kann, aber im­mer lau­ter wird. Ir­gend­wann dre­he ich mich um und es kom­men acht Ge­län­de­wa­gen auf uns zu­ge­fah­ren. Mit deu­tschen und ös­ter­rei­chi­schen Kenn­zei­chen über­ho­len sie uns und er­rei­chen 5 Mi­nu­ten vor uns mit ih­ren Au­tos den Gip­fel. Als ich dann, oben an­ge­langt, mei­nen Ruck­sack ab­set­ze, springt über die Berg­kup­pe am Ho­ri­zont plötz­lich ein En­du­ro nach dem an­de­ren und schon ste­hen wir um­zin­gelt von mehr als 25 Per­sonen.
Motorräder und Geländewagen in Berglandschaft
Die Motorrad­fahrer aus Ös­ter­reich schau­en nur kurz, schal­ten nicht ein­mal den Mo­tor ab und ver­schwin­den dann quer­feld­ein über klei­ne Wan­der­we­ge ins Di­ckicht. Stolz er­zäh­len uns die deu­tschen Ge­län­de­wa­gen­fa­hrer, was für ein tol­les Pa­ra­dies Ru­mä­nien für Off­road­fa­hrer ist.
Mann
Es ist das ein­zi­ge Land, wo man so et­was noch tun kann. Spä­ter beim Ab­stieg müs­sen wir im­mer wie­der En­du­ro­fah­rern aus­wei­chen, die den Berg hi­nauf- und hi­nun­ter­pre­schen. Nach­denk­lich bau­en Wil­li und ich un­ser Zelt am letz­ten Abend auf ei­nem Pla­teau am Ran­de des Cin­drel­ge­bir­ges auf und ge­nie­ßen lan­ge den Blick auf die sie­ben­bür­gi­sche Ebe­ne und das er­leuch­te­te Si­biu/Her­mann­stadt.
Sonnenuntergang in Berglandschaft
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