Seit vielen Jahren findet am Wochenende nach Ostern ein kleines Reisetreffen statt. Das Besondere an diesem Treffen ist, dass es von dem lebt, was jeder mit einbringt, es gibt keine festen Organisationsstrukturen. Nach einer coronabedingt dreijährigen Pause wollten wir unser Reisetreffen nun 2023 wieder neu beleben. Leider stand das Treffen unter keinem guten Stern. So sanken die Temperaturen nach einem wunderschönen und warmen Osterwochenende in den einstelligen Bereich und es war Dauerregen angesagt. Dazu kam, dass der Zeltplatzbesitzer für sein Restaurant noch keinen neuen Pächter gefunden hat. Auch waren einige langjährige Stammteilnehmer in aller Welt verreist. Und um ehrlich zu sein, wenn ich nicht für die Technik verantwortlich gewesen wäre, so wäre ich bei diesen Wetter- und Temperaturprognosen auch nicht gekommen.
Mit dem Campingplatzbesitzer hatten wir vereinbart, dass wir den Wintergarten trotzdem für unser Treffen nutzen durften. Zum Glück fiel mir kurz vor der Abreise noch ein, dass das Licht nur vom Gaststättenraum geschaltet werden kann. Der war aber für uns verschlossen. So packte ich noch einen Baustrahler ein, was sich später als sehr gut erwiesen hat.
Am ersten Abend traf sich eine kleine Gruppe von 13 Leuten. Gerhild hatte einen großen Topf "Hexensuppe" gekocht und mehrere Kuchen gebacken. So musste trotz geschlossener Gaststätte niemand hungern. Der Vorteil dieser kleinen Runde war, dass man im hinteren Teil des Wintergartens gemeinsam essen konnte und so eine kleine Begrüßungsrunde möglich war.
Wie immer am Donnerstagabend gab es Reisevorträge, welche nicht das Thema Rumänien betreffen. Stefan eröffnete den Abend mit einem Reisebericht über Bulgarien, danach hielt Frank einen Vortrag über eine Reise in die Ukraine vor dem Krieg und wir erzählten von unserer Fahrradtour über die Ålandinseln. Danach saßen wir noch gemütlich in einem der Bungalows zusammen. Als wir dann spät in unser Zelt krochen, war es mit Eis überzogen.
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Am Freitag wanderten wir zur Ohratalsperre. Das Wetter war besser als vorhergesagt, es gab nur einen kurzen Regenschauer.
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Abends wuchs die Gruppe dann auf über zwanzig Leute an und es gab nochmal Suppe und Kuchen. Wieder eröffnete Stefan den Abend mit einem Vortrag über seine Wanderung ins Bucegi-Gebirge. Frank hielt einen Eisenbahnvortrag über Georg Hocevar, einen Österreicher, welcher in Rumänien eine alte Fabrik aufgekauft hat und dort Lokomotiven aufbaut, repariert, ebenso alte Waggons (siehe auch meinen Reisebericht im Rumänienadventskalender 2017). Zum Schluss erzählten Ulrike und ich von unserer Wanderung auf dem E3 in Rumänien. Den Abend beendeten wir an einem kleinen Lagerfeuer auf der Zeltwiese.
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Am Sonnabend regnete es wie vorhergesagt und es sollte auch bis zum Ende des Treffens nicht wieder aufhören. Es hatten sich mehrere Ausflugsgruppen gebildet, eine fuhr ins Meeresaquarium nach Zella-Mehlis, eine andere Gruppe zur Oberweißbacher Bergbahn, einige besuchten in Gotha das Schloss Friedenstein und einige ganz Mutige spazierten mit dem Schirm durch den Thüringer Regenwald.
Abends gab es wieder Vorträge. Stefan berichtete von seiner Reise in die Bukowina, Frank nochmal von seinen Eisenbahnreisen und Karin und Ronny von ihrer Reise durch den Süden Rumäniens. Weil es immer noch regnete und wir den Schlüssel für den Wintergarten hatten, nutzten wir den Raum, um noch gemeinsam plaudernd zusammenzusitzen. Da Gerhilds Suppe inzwischen alle war, brachten Katrin und Christian eine Kartoffelsuppe und ungarische Kolbasz, eine Art Paprikasalami mit.
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Sonntagfrüh regnete es weiterhin und so trafen sich einige zum gemeinsamen Frühstück im Wintergarten, bevor alle wieder nach Hause aufbrachen. Trotz des schlechten Wetters war es doch ein kleines und schönes Treffen geworden. Hans