Weihnachten in Rumänien

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Die Vorbereitungen für Weih­nach­ten fan­gen da­mit an (na­tür­lich für die, die es sich ei­ni­ger­ma­ßen leis­ten kön­nen): Mit schlach­ten vom Schwein und Hüh­ner, so zwei Wo­chen vor Weih­nach­ten. Dann gehts ans put­zen und schrub­ben. Da­mit al­les schön sau­ber ist für das gro­ße Fest. Zwei Ta­ge vor Weih­nach­ten wird ge­ba­cken und ge­kocht.
Die Traditionel­len Ge­rich­te sind:
Essensteller
Essensteller
Abends am 24.12 so um 19 Uhr fing das so richtig an, für uns Kin­der der schöns­te Teil, denn nun gab es Ge­schen­ke. Das wa­ren zwar nur Sü­ßig­kei­ten und Oran­gen, aber wir ha­ben uns segr ge­freut. Denn an­de­re Sa­chen konn­ten sich mei­ne El­tern nicht leis­ten bei drei Kin­dern!
Wenn's dann an der Tür klopf­te, ha­ben wir uns schon auf die Co­lin­de (Weih­nachts­lied) ge­freut. Denn je­der, der ge­kom­men ist, Ver­wand­schaft, Freun­de oder manch­mal auch Frem­de, muß­ten, be­vor sie ins Haus ka­men, ein Weih­nachts­lied vor der Tür sin­gen. Und wenn sie nicht gut ge­sun­gen ha­ben, dann durf­ten sie nicht rein (Spaß). Zum Beispiel wurde ge­sun­gen:
Scoală gazdă din pătuţ
Florile dalbe,
Şi ne dă un colăcuţ
Florile, florile dalbe
Că mămuca n-o făcut
Florile dalbe
Sită deasă n-o avut
Florile, florile dalbe
Pe cand sită-o căpătat
Florile dalbe
Covata i s-o crăpat
Florile, florile dalbe
Când covata o lipit
Florile dalbe
Cuptorul nu s-o urnit
Florile, florile dalbe
Când cuptorul o pornit
Florile dalbe
Anul Nou o şi zânit
Florile, florile dalbe
Florile, florile dalbe.
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Um zwölf gingen wir al­le in die Kir­che, um den Wi­flaem zu beo­bach­ten. Wi­flaem ist ein sehr be­kann­tes Spiel in der Kir­che, wo sich vie­le Men­schen mit ver­schie­de­nen Kos­tü­men ver­klei­den, wie z.B. als En­gel oder Teu­fel oder sie spie­len die Hei­li­gen Drei Kö­ni­ge oder die Hei­li­ge Ma­ria mit dem Je­sus-Kind.
Nach der Kirche gin­gen al­le auf die Stra­ßen und sin­gen und tan­zen für Geld. Wenn man möch­te und viel Geld hat, kann man sie auch zu sich nach Hau­se ho­len. Und so geht's wei­ter bis in die Früh mit Wi­flaem und Weih­nachts­lie­dern. Am zwei­ten Tag sind wir dann dran, an­de­re zu be­su­chen und zu be­sin­gen. So en­det lang­sam das gro­ße Fest und al­le be­rei­ten sich wie­der für Silvester vor.
So feiern wir bei mir in Vişeu Weih­nach­ten.
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