Timişoara


von Rainer Beel

Clip

Timişoara liegt im Banat, dem west­li­chen Teil Ru­mä­niens. Es ist ei­ne wahr­haft eu­ro­päi­sche Stadt. Ru­mä­nen, Deut­sche, Un­garn, auch Ser­ben und Ita­lie­ner le­ben hier und ha­ben die Stadt zu dem ge­macht, was sie heu­te ist. Ceau­şes­cu mied die Stadt wann im­mer er konn­te. Nur ein­mal soll er in sei­ner In­nen­stadt-Vil­la auch wirk­lich über­nach­tet ha­ben. 1989 brach hier die Re­vo­lu­tion los. Der Ruf der Frei­heit, der von Ti­mi­şoa­ra aus­ging, fand bald im gan­zen Land Ge­hör.

Timişoara ist eine Über­ra­schung: die Stadt ist sehr sau­ber, grün und vol­ler Ge­schich­te. Zwar gibt es auch hier noch die no­to­ri­schen Schlag­lö­cher und Plat­ten­bau­ten, wel­che bei­spiel­haft für den Ruin des Ceau­ses­cu-Re­gi­mes ste­hen, aber es gibt auch die atem­be­rau­bend schö­ne In­nen­stadt, die ru­hi­gen Wohn­vier­tel und den Flair ei­ner welt­of­fe­nen, his­to­risch ge­wach­se­nen Stadt, die ih­re Ge­gen­wart und Zu­kunft auf dem Fun­da­ment ih­rer Ge­schich­te ge­stal­tet.

Wer aufmerksam durch die Stadt geht, ent­deckt, dass es we­gen der Fül­le der his­to­ri­schen Ge­bäu­de auch im­mer noch ei­nen er­heb­li­chen Re­no­vie­rungs­stau gibt. Die Ver­wal­tung geht aber er­kenn­bar be­hut­sam mit der al­ten Bau­sub­stanz um.

Timişoara ist eine Univer­si­täts­stadt, was sich auch im Stadt­bild aus­drückt. Stu­den­ten­knei­pen, Stras­sen­ca­fés und Bü­che­rei­en, die zum Ver­wei­len ein­la­den. Im­mer wie­der trifft man auf le­sen­de jun­ge Leu­te. Wun­der­schön sind die Parks der Stadt. Der Ro­sen­gar­ten duf­tet noch im Herbst nach Lie­be und Ro­man­tik.

Timişoara liegt heute nicht mehr am Fluss Ti­miş, son­dern an der Be­ga, wel­che die Stadt und ih­re Gär­ten durch­zieht. An der Be­ga wird ge­an­gelt, ge­malt, Boot ge­fah­ren und ge­pick­nickt. Stu­den­ten sit­zen an ih­ren Ufern, Lie­bes­paa­re spa­zie­ren ent­lang ih­rer Däm­me.

Aus Timişoara kommen erst­klas­si­ges Bier, vor­züg­li­che Schu­he und al­ler­lei Tech­nik. Die Stadt hat ei­nen ei­ge­nen Flug­ha­fen und ist so­wohl mit dem Au­to als auch mit der ru­mä­ni­schen Ei­sen­bahn sehr gut zu er­rei­chen. Von Mün­chen aus gibt es ei­nen Kurs­wa­gen in die Stadt an der Be­ga.

Ein Besuch lohnt sich auf al­le Fäl­le. Ti­mi­şoa­ra, wel­ches frü­her "Klein Wien" ge­nannt wur­de, be­ein­druckt durch his­to­ri­sche Ar­chi­tek­tur, ge­sell­schaft­li­chen Auf­bruch und tra­di­tio­nel­le Gast­freund­lich­keit.

Stadtansichten
Stadtansichten
Stadtansichten
Stadtansichten
Stadtansichten
Stadtansichten
Stadtansichten
Stadtansichten
Stadtansichten
Stadtansichten
Stadtansichten
Stadtansichten
Stadtansichten
Stadtansichten
Stadtansichten
www.beel-online.com
Zurück-Button