Bunica, für wen hast Du die Suppe gekocht?


Eine Geschichte von EbsEls

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Berglandschaft mit Wanderen
Was ich von sol­chen Tou­ren wie un­se­ren dies­jäh­ri­gen Os­ter­spa­zier­gang in den Mun­tii Me­ta­li­fieri er­war­te, sind ei­ni­ge Un­wäg­bar­kei­ten, nach de­ren Meis­te­rung man sich ein biss­chen auf die Schul­tern klop­fen kann.
Der akzeptable Grad war ges­tern mit un­se­rer Durch­que­rung des Ma­cchia auf dem Weg von Ar­deu hier­her an die Chei­le Ci­bu­lui er­reicht. Die net­ten Leu­te von der Dat­sche hat­ten uns nach Gerts Bit­te ei­nen Tisch und zwei Bän­ke raus­ge­ge­ben, wir konn­ten kom­mod früh­stü­cken, der Grün­don­ner­stag ließ sich gut an.
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Wanderer
Bald erreichten wir das Dorf Chei­le Ci­bu­lui mit sei­nem neu­em Klos­ter. Of­fen­sicht­lich hat man noch viel vor, denn gro­ße Men­gen Bau­ma­te­rial la­gern noch be­reit für den Wei­ter­bau.
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Wanderer
Es regte sich jedoch der Wunsch nach ei­nem Ma­ga­zin Mixt, so dass wir uns nicht lan­ge am Klos­ter auf­hiel­ten. In der Tat fan­den wir ein klei­nes Häus­chen mit dem Schild BAR. Doch lei­der war die Tür ver­schlos­sen, al­so wei­ter.
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Wanderer im Gespräch
Doch dann rief uns ein klei­nes Öm­chen hin­ter­her. Sie hat­te den Schlüs­sel und öff­ne­te für uns das Pa­ra­dies.Ne­ben ei­nem Bier­chen bot sie uns auch von ih­rer gu­ten Afi­na­te an, ei­ne Art Rum­topf aus Hei­del­bee­ren.
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Wanderer am Tisch
Nach reichlicher Zu­spra­che die­ser Köst­lich­kei­ten un­se­rer­seits, bot sie auch noch ei­ne Cior­ba an. Na­tür­lich, auch das war was für uns, "ja, gerne!"
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Wanderer reden mit Oma
Nach einigen Minuten kam sie mit ei­nem Kes­sel voll le­cke­rer und wür­zi­ger Sup­pe aus ih­rem Haus ge­gen­über. Wir ha­ben al­les ver­putzt. Al­les war un­ter­malt von ru­mä­ni­scher Volks­mu­sik. Un­ter an­de­rem gab es als Wand­schmuck ei­ne Pup­pe in Volks­tracht. Gert frag­te Bu­nica (so ließ sie sich von uns nen­nen), ob die Tracht noch heu­te ge­tra­gen wür­de.
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Frau in Tracht
Da verschwand das Ömchen wie­der in ih­rem Haus und kam in ge­nau ei­ner sol­chen Tracht zu­rück. Nun for­der­te sie uns zu ei­nem Tänz­chen auf. Be­son­ders Ralf als ak­tu­el­ler Tanz­schü­ler mach­te ei­ne sehr gu­te Fi­gur. Über­aus glück­lich zo­gen wir in Rich­tung Cib wei­ter, nicht oh­ne ei­nen 1/4 Li­ter Zui­ca für un­ter­wegs. Aber für wen hat­te Bu­ni­ca nun die Cior­ba ge­kocht?
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zwei Frauen
Damit verließen wir die Ge­gend der Schluch­ten des Be­ckens von Geoa­giu (Chei­le din ba­zi­nul vaii Geo­agiu). Im Dorf Cib wur­den wir gleich mal am Hof­tor vom ört­li­chen Gas­händ­ler zu ei­nem Zui­ca ein­ge­la­den. Gast­freund­schaft darf kei­nes­wegs ab­ge­schla­gen wer­den.
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Wanderer mit Dorfbewohnern
Gegenüber gab es ein Ma­ga­zin Mixt. Wir sa­ßen dort in ei­ner Run­de mit Schaf­sche­rern, für de­ren Werk­zeug wir uns sehr in­te­res­sier­ten. Die hin­ter dem Zaun he­rum­lau­fen­den schwar­zen Schwei­ne brach­ten uns auf die Idee, mal nach dem gu­tem Speck des Apu­seni zu fra­gen.
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Wanderer neben einem Mann mit Speck
Ruck-zuck brachte der Wirt ei­ne schö­ne Sei­te die­ses le­cke­ren Specks, wo­von wir uns ei­nen Rung­sen ab­sä­bel­ten. Das wur­de so­fort zu Zui­ca & Be­re ver­ka­se­ma­tu­ckelt. Als ich ei­ne von ei­nem der Schaf­sche­rer an­ge­bo­te­ne Zi­ga­ret­te rauch­te, hät­ten mich mei­ne Freun­de zu­rück­hal­ten sol­len.
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rauchender Wanderer
Denn es ist allseits be­kannt: Wenn er an­fängt zu rau­chen, macht er es nicht mehr lan­ge! So kam es, dass ich nicht mehr oh­ne Hil­fe den Weg auf ei­ne Wie­se am Dorf­rand fand. Ein klei­nes Bäch­lein ließ mich in die Knie ge­hen. Dann lag ich plötz­lich auf be­sag­ter Wie­se. Nun wur­de wie­der al­les gut, ich konn­te das Zelt auf­bau­en und mich nüch­tern schla­fen. Al­les in al­len be­lief sich die­se Ta­ges­etap­pe wohl auf kei­ne 10 Kilo­me­ter.
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Wanderer im Gras liegend
PS: Am nächsten Morgen konn­te ich nicht mehr rich­tig lau­fen. Ir­gend­et­was war bei der Ver­beu­gung ges­tern im lin­ken Knie ka­putt ge­gan­gen. Ich muss­te die Tour ab­bre­chen und bin nach Zlat­na ge­trampt und dann via Al­ba Iu­lia heim. Die Freun­de fan­den noch ei­nen schö­nen Weg durchs Mot­zen­land bis zur Ri­meti-Klamm. Und wem die Suppe ge­dacht war, wer­den wir wohl nie he­raus­be­kom­men.
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