Ich bin amal am Sonntag in der Fruh im Tunnel von Reschitz nach Doman gangen. Ich war damals dreizehn Jahr alt und hab schon in der Gruben g'arbeit'. Sie haben mich mit der Post gschickt, ich hab müssen Akten nübertragen. Und wie i so geh, hör ich: sch... sch... etwas raschelt – was kann des sein? Ich hab Ängsten kriegt; sein ma allerhand Gschichten eingfallen.
Amal is a Bergmann, so wie er als "Knecht" vorn am Grubenhund gstanden war, umgfallen; er hat die Augen verdreht, die Haaren waren ihm in die Höh gstanden, er hat was gsegn, hat aber nit wollen sagen, was. Er hat immer zum Bremser gsagt: sag's du! sag's du! Der hat aber nix gsegn!
Er war sechs Wochen lang krank danach. Und amal hat a anderer a Weib und zwaa Kinder gsegn, dee san immer vor ihm gangen, immer in Wasser! So is ma allerhand eingfallen ... I bin immer schneller gangen, und des immer hinter mir: sch ... sch ...
Beim Schacht hab i as Zeichen geben, daß sie mi naufziegen. Jetz, wie i oben war, hab i gsegn: i hab an Waldmeister af mein' Hut ghabt und der war schon trocken und hat graschelt! So hat schon mancher vor sein' eigenen Schatten Angst ghabt.