Hermannstadt glaubt


von Dagmar Dusil

betende Hände
Stadtansicht mit Bergen im Hintergrund
Foto: Hans-Ulrich Schwerendt
Gott hat viele Häu­ser in Si­biu/Her­mann­stadt, auf ei­nem Ra­di­us von et­wa 1 km ste­hen Kir­chen der ver­schie­dens­ten Kon­fes­sio­nen. Die Men­schen der je­wei­li­gen Re­li­gion su­chen das ent­spre­chen­de auf. Fried­lich, in ei­nem Ne­ben­ein­an­der.
verschiedene Kreuze
Die Evange­li­sche Stadt­pfarr­kir­che, er­baut auf den Über­res­ten ei­ner der Jung­frau Ma­ria ge­weih­ten ro­ma­ni­schen Ba­si­li­ka, ist mit dem 73 m ho­hen Turm ei­nes der Wahr­zei­chen der Stadt.
Stadkirche bei Nacht
Foto: Dagmar Dusil
Nur einen Stein­wurf ent­fernt be­fin­det sich die im frü­hen Wie­ner Ba­rock er­bau­te rö­misch-ka­tho­li­sche Drei­fal­tig­keits­kir­che, in der drei Eth­nien ih­re Got­tes­diens­te ze­le­brie­ren, wes­halb die­se drei­spra­chig ab­ge­hal­ten wer­den.
drei Sprachen
Von der Re­for­mier­ten Kir­che kann man schon die Kup­peln der Or­tho­do­xen Ka­the­dra­le „Hei­li­ge Drei­ei­nig­keit“ se­hen, die an die Ha­ga So­phia in Is­tan­bul er­in­nern.
Stadkirche bei Nacht
Foto: Dagmar Dusil
Johannis­kir­che, Ur­su­li­nen­kir­che und Fran­zis­ka­ner­kir­che, wo 2011 „Ghost Ri­der“ mit Ni­co­las Ca­ge ge­dreht wur­de, sind auch nicht weit.
Filmdreh
Von schlichter Schön­heit prä­sen­tiert sich die Sy­na­go­ge mit der neu­go­ti­schen Fas­sa­de und der Kas­set­ten­de­cke.
Kerzenlecuhter
Stadtansicht
Foto: Hans-Ulrich Schwerendt
Auf dem Weg in die Un­ter­stadt be­fin­det sich die äl­tes­te Kir­che der Stadt, die aus dem Jahr 1292 stam­men­de Asyl­kir­che mit der äl­tes­ten Glo­cke Her­mann­stadts, die die In­schrift „ad iuva nos deus“ trägt.
Glocke
Die Kreuz­ka­pel­le auf dem Bahn­hofs­platz heißt den Be­su­cher will­kom­men oder ver­ab­schie­det ihn. In­te­res­sant ist, das im Jahre 1417 vom ös­ter­rei­chi­schen Küns­tler Pe­ter Lant­re­gen aus ei­nem ein­zi­gen Fels­block ge­hau­ene Kru­zi­fix.
Steinkreuz
Auf wei­tere in der Stadt ver­streu­te Kir­chen stößt man auf Schritt und Tritt. In al­len Kir­chen wohnt die Zu­ver­sicht und der Glau­ben an das Gu­te. Der Au­gen­blick der Wahr­heit über­flu­tet das In­ne­re des Rau­mes, wenn sich die Son­nen­strah­len ihren Weg durch die Vi­tra­lien ih­ren Weg bah­nen und die Zeit sich auf­löst.
Sonnenkreuz
Stadtansicht
Foto: Hans-Ulrich Schwerendt
Dann werde ich wie­der zu dem klei­nen Mäd­chen, das an der Hand des Va­ters Sonn­tag für Sonn­tag die Ka­tho­li­sche Kir­che auf­sucht und ne­ben ei­ner der do­ri­schen Dop­pel­säu­le steht und sich Fra­gen stellt, die auch heu­te un­be­ant­wor­tet blei­ben.
Menschen vor Kreuz
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