Mit unseren Freunden pflegen wir zu Pfingsten meist an die Donau zu fahren, zwischen Berzeasca und Orșova, wo unsere Kinder viel Spass am Angeln finden.
Na ja, in den Büschen am Donauufer kann man jede Menge Angelhaken finden, aber die Kinder haben, auch außerhalb des Schwimmbeckens ihren Spass. Ich aber habe keine Geduld, an einem Platz zu bleiben, zum Angeln eh nicht, sodass, wenn ich Gesellschaft finde, die Gegend lieber zu Fuß erkunde.
Mal eine Bootsfahrt zu den Höhlen an der Donau, mal zu einigen tschechischen Dörfern in der Umgebung und mal zu einigen wunderschönen Wasserfällen in Richtung Moldova Noua.
Bei genügend Wasser sind die Wasserfälle wirklich schön und sehr gut zu Fuß erreichbar. Aber eigentlich wollte ich schon seit einiger Zeit etwas anderes erkunden. Ich habe gehört, dass es in dieser Gegend auch Spuren von Vulkanen gibt. Und so zögerte ich nicht, den allwissenden Goagal (Anm. Google) anzuklicken, und siehe da: Ich stieß auf die Trescovăţ Spitze. Geologen sagen, dass diese Formation der Rest eines Vulkankegels ist.
Für mich sieht das eher wie Kalkstein, nicht wie erstarrte Lava aus, aber es scheint, dass das Material rund um den Vulkankegel erodiert ist und nur noch dieses kleine Wunder übrig blieb.
Schöner Platz! Und wer auch immer die Bank nach oben getragen hat, muss ein wohlgesonnener und kräftiger Mensch gewesen sein!
Es ist nicht schwer hier hochzuklettern, aber auch nicht einfach. Also musste ich ganz schön schnaufen... Aaaaber... erstmal hier oben angekommen, belohnt einen die Natur mit ihrer Schönheit!
Unterwegs fanden wir Insekten oder zumindest Teile davon und erinnerten uns an die Geschichten in der Grundschule aus Ceaușescus Zeiten, als wir von Hirschkäferhörnern gehört hatten und wofür sie gut waren, es aber nie so richtig kapierten. 🙂
Es gab viele da. Und auf dem steilen Pfad nach oben haben wir schöne Erinnerungen ausgetauscht. Auf dem Weg trafen wir nur einen Einheimischen, der dort ein Häuschen und ein Stück Garten hatte, den er liebevoll bewirtschaftete und pflegte. Leider macht sich der Wassermangel im Garten immer deutlicher bemerkbar. Das Wasser wird oberhalb des Gartens von einer Quelle runtergeleitet zu einer Sammelstelle in der Nähe des Hauses.
Hier ein paar Fotos, in Ruhe zu bewundern. Die Landschaft ist atemberaubend, finde ich. Ja, etwas mühsam hochzuklettern, aber es lohnt sich, es ist sehr schön da oben.
Auch auf den Rückweg fand ich schöne Ecken, die ich in Bildern "geklaut" heimbrachte.
Für mein Mobiltelefon benutze ich Orange, aber hier wird das Netz oft von dem serbischen Telefonnetz überlappt. Wenn man da nicht aufpasst, hat man plötzlich horrende Telefonrechnungen. Digi hatte im Lokalnetz Empfang und das war sehr in Ordnung so. Übrigens Empfang: ein Anruf vom Donauufer meldete, das Essen ist fast fertig.
Jetzt aber schnell talwärts zur Hütte, denn nach so einem Spaziergang kriegt man schon Appetit. Also waren wir ruckzuck wieder unten. 🙂
Ein bisschen halfen auch die paar Regentropfen, die den starken Regen in der folgenden Nacht ankündigten. Aber das macht gar nichts, am nächsten Morgen begrüßte uns strahlender Sonnenschein.
Also, wenn das Wetter schon mitspielte, machten wir einen Ausflug zur Festung Cetatea Ladislau. Sie liegt direkt an der Donau gegenüber dem serbischen Städtchen Golubac.
Sie wird gerade renoviert und sieht langsam gut aus. Wenn Sie der Weg in die Gegend führt und Sie Zeit haben, lohnt sich ein Blick darauf.
So, jetzt höre ich auf, denn es ist schon wieder Nacht, und morgen will ich zu Trei Ape hochsteigen, wo wir im Dezember schon reichlich Schnee haben. Angeblich kann man ab dem 1.12. auf dem Semenic Skilaufen.
Ich wünsche euch einen schönen Adventstag und bleibt gesund. Neff Christian