Hängebrücken in den Buzău-Subkarpaten


von Dan Nedelea

Brücke
Hängebrücke
Ich habe mich ent­schie­den, aus dem Ge­biet der Bu­zău-Sub­kar­pa­ten, über das ich be­reits in an­de­ren Bei­trä­gen im Ad­vents­ka­len­der be­rich­tet ha­be, die­ses Mal et­was mit sym­bo­li­schem Wert vor­zu­stel­len. Denn ei­ne Brü­cke kann sehr gut die Kom­mu­ni­ka­tion zwi­schen Men­schen dar­stel­len. In die­ser Re­gion fü­gen sich Brü­cken als mensch­li­che Er­run­gen­schaft wun­der­bar in die Land­schaft ein. Sie sind zu­gleich Aus­druck des Ein­falls­reich­tums de­rer, de­nen es oft­mals mit be­schei­de­nen Mit­teln ge­lang, zwei Ufer mit­ein­an­der zu ver­bin­den und so das Le­ben zu er­leich­tern.
Brücke
Hängebrücke
Die Hän­ge­brü­cke ist ei­ne mi­ni­ma­lis­ti­sche Kons­truk­tion um als Über­que­rung ei­nes Flus­ses zu die­nen. Beim Be­tre­ten kommt man leicht ins Schwan­ken, das durch­aus be­droh­lich wer­den kann, wenn man nicht weiß, wie man sei­ne Schrit­te mit dem Schwan­ken der Brü­cke in Ein­klang bringt.
Füße auf Brücke
Hängebrücke
Wir überque­ren jetzt ge­rade den Fluss Bu­zău, der sich hier in zwei Ar­me teilt. Die zwei­te Brü­cke ist et­was wei­ter oben im Bild, rechts von der Mit­te, zu sehen.
Hängebrücke
So folgen die bei­den Brü­cken ein­ander über fel­si­ge und stei­le Ufer. Je­des Seg­ment ist et­wa 80 m lang.
Hängebrücke
Hier überqueren wir die Bu­zău über ei­ne ein­zi­ge Brü­cke. Die­se auf dem Bild ist mehr als 200 m lang. Sie ist die dem Klos­ter Câr­nu am nächs­ten ge­le­ge­ne Fuß­gän­ger­brü­cke über die Bu­zău. Das Klos­ter be­fin­det sich auf dem Hü­gel in ei­ner Ent­fer­nung von 3,5 km. Die­se Brü­cke ist ei­ne der äl­tes­ten und wur­de in den Jah­ren nach dem Zwei­ten Welt­krieg er­baut. Der Zahn der Zeit hat Spu­ren hin­ter­las­sen; man muss auf­pas­sen, wo man sei­nen Fuß hin­setzt, um nicht den Halt zu ver­lieren.
Zahn
Hängebrücke
Hier sehen wir vom Was­ser aus die lan­ge Brü­cke, die den Zu­gang zum Klos­ter Câr­nu er­möglicht.
Kloster
Hängebrücke
Aufgrund ihrer Län­ge be­ginnt und en­det die Brü­cke in grö­ße­rer Hö­he. Des­halb geht es am An­fang di­rekt durch die Baum­kronen!
Brücke
Hängebrücke
Eine ähnliche Brü­cke be­fin­det sich im Dorf Za­ha­rești, ei­ner klei­nen Sied­lung am lin­ken Ufer des Flus­ses Buzău.
Schuhe
Hängebrücke
Sie wurde in den 60er Jah­ren er­baut und ist mit ca. 250 m ei­ne der längs­ten. Sie hat kei­nen Bo­den, man tritt di­rekt auf das Netz aus Ei­sen­stan­gen mit ziem­lich wei­ten Ma­schen. Man be­nö­tigt für die Über­que­rung durch­aus Mut, wenn man kein Ein­hei­mi­scher ist. Tat­säch­lich ist die Brü­cke zu ei­ner Tou­ris­ten­at­trak­tion ge­worden.
Hängebrücke
Am rechten Ufer be­ginnt die Brü­cke und führt über ein Wei­den­ge­büsch.
Hängebrücke
Die Brücke führt di­rekt über schwer pas­sier­ba­re Fel­sen, die jetzt in­fol­ge star­ker Re­gen­fäl­le und ei­nes er­höh­ten Was­ser­spie­gels kaum aus dem Fluss ragen.
Steinie
Hängebrücke
Da die Brücke ziem­lich hoch ist und ein fes­ter Bo­den fehlt, gibt es ge­nü­gend Ner­ven­kit­zel, jetzt um­so mehr - auf­grund der Strom­schnellen.
Kopf
Hängebrücke
Aber lasst uns den Berg wei­ter hi­nauf­ge­hen. Ein Ne­ben­fluss der Bu­zău, die Bâs­ca Chioj­du­lui, bie­tet uns meh­re­re Ge­le­gen­hei­ten, auf Hän­ge­brü­cken zu sto­ßen. Mit dem Au­to gibt es al­ler­dings nur die Mö­glich­keit, den Fluss zu durch­que­ren, wenn man das Dorf er­rei­chen möchte.
Brücke
Hängebrücke
Wie im vorherigen Fall kann man den Fluss nur zu Fuß durch­que­ren, wenn man von ei­ner as­phal­tier­ten Stra­ße aus das Dorf Olari er­rei­chen möchte.
Hängebrücke
Für das Dorf Olari gibt es auch ei­ne zwei­te Hänge­brücke.
Hängebrücke
Sobald man das Ufer er­reicht, an dem sich das Dorf be­findet, führt die Brü­cke durch ein Wäld­chen und er­mög­licht zu der “Haupt­stra­ße“ hi­nun­ter­zu­ge­hen, die ein Bach­bett ist! Meis­tens kann man dem Ufer fol­gen, aber was ist, wenn es stär­ker regnet?
Regen
Hängebrücke
In Cătina fin­den wir noch ei­ne Brü­cke mit ei­ner Län­ge von mehr als 200 m und meh­re­ren Auf­hän­gungen.
Hängebrücke
Sie ist von einer stren­gen Schön­heit und be­steht aus Ka­beln, die mit ver­schie­de­nen Ei­sen­ge­flech­ten ver­bun­den sind. Das gibt ein Ge­fühl der Si­cher­heit.
Hängebrücke
Wenn der Frühling be­ginnt, lädt die Brü­cke durch­aus zum Wan­dern ein!
Wanderschuhe
Hängebrücke
Bâsca Chiojdului ist ei­ner der Flüs­se Ru­mä­niens, der im Ver­hält­nis zur Was­ser­men­ge die meis­ten Stei­ne fluss­ab­wärts mit sich führt.
Hängebrücke
Über dem Wasser­bett, das vol­ler Fels­bro­cken ist, bie­tet je­de Brü­cke auf ih­re Art ei­nen ma­le­ri­schen An­blick.
Hängebrücke
Wir befinden uns in der Ort­schaft Chioj­du und bli­cken fluss­auf­wärts auf die Gip­fel, die durch­aus über 1000 Me­ter hoch sind. Wir kön­nen die nächs­te Hän­ge­brü­cke er­ah­nen, aber wir kön­nen auch die Über­res­te ei­ner an­de­ren Brü­cke se­hen, die der Fluss an ei­nem stür­mi­schen Tag weg­ge­spült hat.
Brücke
Hängebrücke
Wir gelangen jetzt, nicht weit ent­fernt, in die Ge­mein­de Gu­ra Teghii, die von an­de­ren Flüs­sen mit dem Na­men Bâs­ca durch­zo­gen ist und die für ru­mä­ni­sche Ver­hält­nis­se mit 40 km enorm lang ist. Lei­der gibt es für das Wort Bâs­ca kei­ne ge­nau fest­ge­leg­te Ety­mo­lo­gie. Es könn­te be­deu­ten: “die dich mit ih­rer Schön­heit ver­zau­bert“, und ihr wer­det se­hen, dass dies wahr ist. Be­gin­nen wir die Rei­se di­rekt un­ter dem Berg, vom Dorf Var­laam aus, ne­ben ei­ner Brü­cke über die Bâs­ca Ma­re, die den Zu­gang zu den zwi­schen den Fel­sen er­rich­te­ten Häu­sern ge­währt.
Hängebrücke
In Varlaam tref­fen wir auch auf die Bâs­ca Mi­că. Auch über sie führt ei­ne Brü­cke. Könnt ihr euch vor­stel­len, dass auf die­ser Brü­cke, die nur im­pro­vi­siert wirkt, so­gar Au­tos fah­ren?
Hängebrücke
Durch die Verbin­dung der bei­den Flüs­se Bâs­ca aus den Bil­dern oben, er­gibt sich die Bâs­ca Ro­zi­lei, die wir nun auf ei­nem grö­ße­ren Brü­cken­bo­gen über­queren.
Hängebrücke
Es folgt eine noch län­ge­re Brü­cke, die vor ei­nem mas­si­ven Fels­block, um den der Fluss ge­lei­tet wird, über das Was­ser führt.
Hängebrücke
An einigen Brü­cken gibt es Schil­der, die euch sagen, wel­ches Dorf ihr am an­de­ren Ende er­reicht. Im vor­lie­gen­den Fall wird das Ziel die Ge­mein­de Colți sein, die für ih­ren Bern­stein be­rühmt ist, der ir­gend­wann in Mi­nen ab­ge­baut wur­de und jetzt in ei­nem Mu­se­um prä­sen­tiert wird. Um dort­hin zu ge­lan­gen, müs­sen wir die Ber­ge vor uns er­klim­men, na­tür­lich zu Fuß, mit ei­nem Hö­hen­un­ter­schied von 500 m und ei­ner Weg­stre­cke von 11 km. Aber heut­zu­ta­ge ver­schwin­den sol­che im­mer sel­te­ner ge­nutz­ten We­ge. Es ist viel be­que­mer, das Dorf mit dem Au­to zu er­rei­chen, auch wenn das ei­nen Um­weg von 33 km auf ei­ner as­phal­tier­ten Stra­ße be­deutet.
Auto und Schuhe
Hängebrücke
Am flussabwärts ge­le­ge­nen En­de der Ge­mein­de Gu­ra Te­ghii freu­en wir uns, dass un­ser Wunsch in Er­fül­lung geht und die zwei Hän­ge durch die­se Brü­cke mit­ei­n­an­der ver­bun­den sind.
Brücke
Hängebrücke
Ein paar Häu­ser am Ufer ge­gen­über der Stra­ße ha­ben ei­nen luf­ti­gen Zu­gang zum nächs­ten Park­platz.
Hängebrücke
Begeistert von die­sem Mär­chen­land be­en­den wir un­se­ren Streif­zug durch die ma­le­ri­sche Welt der Hän­ge­brü­cken in die­sem Teil des Lan­des, in der Hoff­nung, dass sie uns noch lan­ge er­hal­ten bleiben.
Brücke
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