Weihnachten in Deutsch-Weisskirch
von Gerhild Gross
Die Zeit steht still, die Nacht ist klar
Die Ruhe ist so wunderbar
Man kann sie kaum begreifen.
Es ist als ob die Ewigkeit
An diesem Platz, zu dieser Zeit
Versucht mich zu ergreifen.
Ich schließ die Augen und ich hör
Im Geiste Schritte um mich her
Ganz nah und in der Ferne
Die Leute gehn das Dorf hinauf
(die Glocken läuten schon "zuhauf")
mit Kerzen und Laterne.
Die Bäume stehen still und starr
Beharrlich, stumm wie´s immer war
Verträumt, verschneit und einsam.
Nur hie und da ein Hundgebell
Der Mond am Himmel groß und hell
Bewegt sich fort, ganz langsam.
Die Kirchenburg prangt stolz hervor
So wie ein Schloß kommt sie mir vor
Umhüllt in voller, weißer Pracht
Und nur noch Stille um mich her
Der weiße Schnee, das Sternenmeer,
dies ist die wahre "heil´ge Nacht".
Im Gotteshaus der Weihnachtsbaum,
ist es nun Wahrheit oder Traum?
Die Zeit ist stehengeblieben.
Noch sind die lieben Eltern da,
man ist sich wieder so ganz nah,
noch ist es Zeit zu lieben ...
Deutsch-Weisskirch 2000