Feuer, Wein und gute Laune!


oder wie aus einer handvoll Touristen gute Freunde wurden 🙂


von Hella Crasnanic

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Das Hermannstädter Randgebiet ist eine wunder­schöne Ge­gend, wie schon der Name sagt, um Hermann­stadt, im Herzen Sie­ben­bür­gens. Die Stadt ist von sanf­ten Hügeln um­ge­ben, diese wiede­rum ist von dem majes­tä­ti­schen Foga­rasch-Ge­birge be­grenzt.
verschneites Dorf in Berglandschaft
Kurzum, durch diesen natür­li­chen Schutz­wall iso­liert, haben viele Bräuche unserer Vor­fahren über­lebt und man gibt sich Mühe, da­mit diese nicht in Ver­ges­sen­heit ge­raten ... Selbst wenn oft leider nur mehr für Tou­risten ...
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Diesen Frühling hatte ich die Freude, einen solchen Brauch mit­zu­er­leben!
La Hopăițat!!!
(rumänischer Brauch aus dem Hermann­städter Rand­gebiet, nicht über­setzbar)
Ursprünglich ein heid­nischer Brauch, rief dieses Ritual die Götter an, um den Men­schen eine reiche Ernte zu be­scheren.
Und genau so wird er seit Jahrhun­derten be­gangen ...
Am letzen Abend, bevor die lange Fas­ten­zeit vor Ostern beginnt ... Nach einem groß­zü­gi­gen Fest­essen zogen die jungen Leute auf die das Dorf um­ge­ben­den Hügel, wo sie rie­sige Freu­den­feuer ent­zün­deten, er­klärt unser Gast­geber.
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Es wird also langsam Abend ... Erwar­tungs­voll, gut ein­ge­mummt, bei vielen Minus­graden im Fe­bruar, zieht das Grüpp­chen Tou­ris­ten auf den nächst­ge­le­genen Hügel los.
Menschen mit Fackeln auf einer verschneiten Wiese
Unser Gastgeber „Onkel Mitică” zündet das - na ja - nicht so große Freu­den­feuer an ...
Holzfeuer auf einer Wiese
Und jetzt wird es interessant! Wir alle be­kom­men Fackeln oder mit etwas Brenn­ba­ren ge­füllte Schleu­dern. Ein Schluck Glüh­wein hilft zum Auf­wärmen. 🙂
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Hella mit Tasse und Fackel in der Hand
Bei zunehmender Dunkel­heit er­klärt „Onkel Mitică” das ei­gent­liche Ritual. Früher, als un­sere Dör­fer noch von vielen jun­gen Leu­ten be­völ­kert waren, nutzte man dieses, um sich von Feuer zu Feuer (während die Fackeln ge­schwun­gen wurden) aller­lei An­züg­lich­kei­ten zu­zu­ru­fen über heim­liche Lie­be­leien, Strei­tig­keiten, Klatsch usw. ...
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Menschen mit Fackeln
Wir sollen uns also irgend­welche lus­tigen Sprüche ein­fal­len las­sen, sonst macht es ja keinen Spaß. Des­halb also der Glüh­wein! 🙂
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Und los gehts!!!
Holzfeuer vor Berglandschaft
Erst zaghaft, dann immer ener­gi­scher werden Fackeln und Schleu­dern ge­schwungen.
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Menschen mit Facken auf einer Wiese
Und je mehr sich die Thermos­flasche mit Glüh­wein leert, umso lau­ter werden auch die Zu­rufe, meist Trink­sprüche. So auf die Schnelle fällt einem ja sonst nichts ein. In Ru­mänien ist auch hei­ßer Schnaps mit Zu­cker und Pfef­fer sehr be­liebt und ich hab da so einen Ver­dacht, dass eine wei­tere Ther­mos­flasche hier die Runde macht 🙂
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Menschen mit Facken auf einer Wiese
Ja, da ist einem gar nicht mehr kalt!!!
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Hella mit Fackel
Sehen wir schon doppelt? Nein, einer nach dem an­deren gibt lang­sam auf ...
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Hella mit zwei Fackeln
Erschöpft, aber glück­lich wan­ken die vor­erst so seriö­sen Tou­ris­ten, in­zwi­schen gute Freunde, zur Her­berge zu­rück. Wegen dem Glatt­eis, nicht dass je­mand was an­deres denkt. 🙂
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Dorfstraße
Morgen gehts dann weiter zu neuen Aben­teuern ... Aber da­von ein an­deres Mal, viel­leicht doch noch nächstes Jahr?
Reisetasche neben einem Bett
Vielen herzlichen Dank an unsere Gast­geber!!!
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Pensionsschild
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