Wanderziele entlang des Olt


von Wilhelm Scherz


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Berglandschaft
Hinter Turnu Rosu verlässt der Olt-Fluss das Sie­ben­bür­gische Becken und fließt nun Rich­tung Süden tal­wärts nach Olte­nien. Hier durch­bricht der Olt mehrere Gebirgs­züge und so­mit - rein­weg von der Topo­gra­fie -, der Leser ahnt es schon, be­ginnt eine Land­schaft, die weit­hin ihres­glei­chen sucht. Nur wenige Meter ab­seits der viel be­fah­renen Natio­nal­straße 7 (E81) er­warten un­zäh­lige Natur­schön­hei­ten den neu­gie­rigen Rei­sen­den ...
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Selten wenden sich Ratsu­chende an mich mit der Frage nach Wan­der­rou­ten ent­lang des Olt-Flusses. In der Regel hängt daran die Pla­nung für eine mehr­tä­gige Route. Grund­sätz­lich gehen von den Ufern des Olts eher die klas­si­schen Wan­der­rou­ten ab, welche di­rekt in die nach Wes­ten und Osten ab­ge­hen­den Kamm­ge­birge füh­ren, also fluss­ab­wärts ge­se­hen die west­li­chen Auf­stiege in die Muntii Cin­drel, die Muntii Lo­tru­lui, so­wie die Muntii Capa­tanii. Nach Osten be­fin­den sich die Ein­stiegs­mög­lich­kei­ten in die Muntii Faga­ras und dem Masi­vul Cozia. Letz­te­res Mas­siv bie­tet nahe des Olt äußerst schöne Mehr­ta­ges­tou­ren ...
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Möchte man aber in unmit­tel­barer Nähe zum Olt Wan­der­aus­flüge un­ter­neh­men, dann emp­feh­len sich eher Ein­ta­ges­tou­ren mit klei­nem Ge­päck, was die Be­ge­hung mit­un­ter schwie­ri­ge­rer Ab­schnitte über­haupt erst er­möglicht. Man ist so fle­xi­bel un­ter­wegs und kann spon­tan nach Lust und Laune vom Weg ab­weichen.
Da ich selbst schon alle vom Olt ab­ge­hen­den Kamm­ge­birge be­wan­dert habe, ist so ganz ne­ben­her die Neu­gierde auf die mit­un­ter sehr fel­si­gen Berg­land­schaf­ten in un­mit­tel­ba­rer Nähe zum Olt ge­reift. So war es schon ein zwangs­läu­figes "Muss", sich die­ser Berg­welt zu widmen.
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Das obere Bild zeigt einen Aus­blick von den Pie­trele Zmei­lor in öst­li­cher Rich­tung. Im Tal ver­läuft der Olt-Fluss, am Hori­zont be­finden sich die teils noch mit Schnee be­deck­ten Kämme des Faga­ras-Ge­bir­ges und un­mit­tel­bar ge­gen­über des Olt er­hebt sich ein klei­ner soli­tärer Ge­birgs­stock, des­sen höchste Er­he­bung mit 1004 m der Vf. Oului ist. Man er­kennt deut­lich ein rie­si­ges Becken, wel­ches zum Olt hin ab­ge­grenzt und in der Ferne durch die auf­stei­gen­den Neben­kämme der Muntii Fagaras ein­ge­schlos­sen ist.
Gemeinsam mit Hans-Ulrich Schwerendt hat­ten wir vor Jah­ren dort eine sehr ab­ge­le­gene Ein­stiegs­route in die Muntii Fagaras ge­wählt, welche an den uri­gen Hir­ten­hüt­ten bei Poiana Lunga und Golul Gla­bu­ce­tului ent­lang führte. Aber das ist schon wieder eine an­dere Geschichte ...
Landkartet
Ein erster kleiner Tages­aus­flug führt hi­nauf zum Vf. Oului. Die Wan­de­rung ist eine gute Mi­schung von Natur und Kul­tur. Da­bei kann man auf dem Rück­weg über die Dör­fer Gruiu Lupu­lui und Bla­noiu auch per Auto­stopp ein schnel­leres Vor­an­kom­men ge­währ­leis­ten. Die Ein­hei­mi­schen wei­sen dem Frem­den auch gerne den Weg zu den zwei hier be­find­li­chen Klös­tern. Auch ein kur­zer Stopp im Maga­zin Mixt in Gruiu Lupu­lui er­mög­licht wo­mög­lich den ei­nen und an­de­ren Kon­takt zu den Be­woh­nern der Ge­gend.
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Fluss mit Dorf und Berglandschaft
Die Anreise: ... Kurz unter­halb des his­to­ri­schen Cor­net-Klos­ters auf der -7- (E81) be­fin­det sich der Ab­zweig über den Olt hin­weg zu den öst­lich ge­le­ge­nen Dör­fern der Re­gion. In Raco­vita gibt es ein Ma­ga­zin Mixt, wo man sich im Be­darfs­fall auch mit Le­bens­mit­teln ver­sor­gen kann. Die An­reise mit dem Auto ist hier na­tür­lich sehr vor­teil­haft. Fast immer, wenn ich diese Strecke nach Bla­noiu oder hi­nauf nach Ti­testi ge­fah­ren bin, stan­den alte Senio­ren an der Straße, die sich sehr da­rü­ber freu­ten, bis zu ihrem fer­nen Hof eine Mit­fahr­ge­le­gen­heit ge­fun­den zu ha­ben. Und so man ein wenig der ru­mä­ni­schen Spra­che kennt­lich ist, hat man eine erste Ge­le­gen­heit, et­was über diese ge­heim­nis­volle Re­gion in Er­fah­rung zu brin­gen!
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Kirche vor Berglandschaft
Der malerische Anfahrts­weg hi­nauf nach Bla­noiu führt vor­bei an der Klos­ter­klause Schi­tul "Sfan­tul Gri­gore Pa­lama". Neben der Kirche be­fin­det sich noch ein klei­ner Wohn­kom­plex für die hier le­ben­den Mön­che. Die Grund­stein­le­gung er­folgte im Jahr 2013. Als Spon­so­ren wer­den erwähnt: Preot Ioan Coma­neci und Timis Ra­mona Maria nebst Fa­milie.
Wiese vor Berglandschaft
Direkt vor Blanoiu be­fin­det sich diese wun­der­schöne Wiese. Hier steigt ein Trak­to­ren­pfad direkt im Wald bis zum Kamm­ver­lauf des klei­nen Berg­mas­sivs hi­nauf. Aber man soll sich nicht täu­schen las­sen, die un­mar­kier­ten Pfade neh­men hin­rei­chend Zeit in An­spruch.
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Berglandschaft
Auf dem Vf. Oului (1004 m) bie­ten sich schöne Aus­blicke auf weite Teile des Faga­ras-Ge­birges. Über den Gip­fel führt eine Hoch­span­nungs­lei­tung hin­weg, sodass man eine gute Orien­tie­rung hat. Hier steigt man dann rechts­seitig nach Gruiu Lu­pu­lui hi­nab. Wer nicht durch das Dorf lau­fen möchte, der kann ober­halb des Dor­fes auf den Hoch­wei­de­flä­chen di­rekt nach Bla­noiu zu­rück­wan­dern. Dann aber ent­ge­hen dem Wan­de­rer na­tür­lich die neuen Klös­ter ...
Kirche
Manastirea "Sfantii Trei Ierarhi" in Gruiu Lupu­lui. Die Grund­stein­le­gung zum Bau des Klos­ters er­folgte im Au­gust des Jahres 2009. Als Spon­so­ren wer­den Timis Vasile (Aus­tra­lien) und Ticra Rares (Oradea) er­wähnt. Das Klos­ter wird von eini­gen Mön­chen und ei­nem Pries­ter be­wirt­schaftet. Zu den sonn­täg­li­chen Got­tes­diens­ten kom­men auch viele Be­woh­ner der um­lie­gen­den Dör­fer.
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Modell einer Kirche vor Berglandschaft
Bei der Zufahrt zum ortho­doxen Non­nen­klos­ter "Po­go­rarea Duhu­lui Sfant" zwischen Gruiu Lu­pu­lui und Bla­noiu hat man einen sehr schönen Blick auf die rie­sige Senke (De­pres­sion), welche im Nor­den und Osten von den Aus­läu­fern des Faga­ras-Ge­birges und im Süden durch die Ab­hänge des Masi­vul Cozia be­grenzt wird. In die­sem Kes­sel lie­gen zahl­reiche Dör­fer (siehe vor­he­rige Kar­ten­über­sicht), deren Be­woh­ner sich der "tara Lo­vis­tei" zu­ge­hörig füh­len. Die hier leben­den Rumä­nen be­trach­ten sich weder denen Trans­sil­va­niens noch jenen Olte­niens als zu­ge­hörig. Sie bil­den im Grunde eine ei­gene Volks­gruppe, ähn­lich den Mot­zen (tara Mo­tilor) in den Mun­tii Apu­seni oder den "Pa­du­reni" in der Poia­na Rusca. Der hie­sige Kul­tur­kreis bleibt weit­ge­hend dem tou­ris­ti­schen Ein­blick ver­bor­gen. Zur Ver­voll­stän­di­gung muss noch er­wähnt wer­den, dass die Re­gion öst­lich des Olt als "tara Lovis­tea ar­gesan" und west­lich des Olt als "tara Lo­vis­tea val­cean" un­ter­teilt sind, aber in eth­nisch-kul­tu­rel­ler Sicht na­tür­lich ei­nen ein­heit­li­chen Kul­tur­kreis dar­stellen.
Kirche
Manastirea "Pogorarea Duhului Sfant" ... Das über Bla­noiu be­find­liche Klos­ter wird von Non­nen be­wirt­schaf­tet. Die Grund­stein­le­gung für die­sen neuen Klos­ter­kom­plex er­folgte im Jahr 2010. Das Grund­stück wurde vom Pries­ter Ioan Co­ma­neci ge­spen­det und die fi­nan­ziel­len Spen­den er­folg­ten weit­ge­hend durch Va­sile Timis. Zum Klos­ter ge­hört neben der Klos­ter­kirche auch ein großes Wohn- und Ver­wal­tungs­ge­bäude.
Auto und Zelt neben einem Fluss
Nach einer erfolg­reichen ers­ten Wan­de­rung nahe des Olt bie­tet sich na­tür­lich ein Über­nach­tungs­platz di­rekt am Fluss an. Man muss ihn nur fin­den ... 🙂
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Landkarte
Die Valea Calinesti ist Ausgangs­punkt für eine wei­tere sehr schöne Wan­de­rung. Das ma­le­ri­sche Fel­sen­tal zweigt am oberen Teil des Dor­fes Ca­li­nesti ab. Wenn man auf Google Earth recher­chiert, fin­det sich eine Auf­stiegs­route gleich zu Be­ginn des Fel­sen­ta­les, hi­nauf zur Grota Zmei­lor. Es gibt hier na­tür­lich keine Wan­der­mar­kie­run­gen. Der Auf­stieg ist recht an­spruchs­voll und teils orien­tiert man sich an Wild­pfa­den. Grund­sätz­lich hält man sich immer am steil auf­stei­gen­den Grat bis hi­nauf zu den Fels­kup­pen der Pie­trele Zmei­lor. Dort an­ge­kommen, ver­läuft ein schma­ler Wald­pfad immer dem Kamm fol­gend in nord­west­li­cher Rich­tung, bis dieser in einer ab­stei­gen­den Tal­kerbe einer wei­ten Kurve folgt. Hier trifft man auf einige ver­steckt lie­gende Sommer­wirt­schafts­häuser, von wo aus ein Ab­stieg ins Cali­nesti-Tal mög­lich ist.
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Felsen
Ich selbst nahm nicht den Auf­stieg zu Be­ginn des Fel­sen­ta­les und machte ein Stück tal­auf­wärts zu­nächst einen Kurz­aus­flug auf die links­sei­ti­gen Berg­flan­ken, um einen Blick von oben her in die Valea Cali­nesti zu er­ha­schen. Der wilde Auf­stieg zwischen den mit­un­ter sehr mar­kan­ten Fels­for­ma­tio­nen ist bei den äl­te­ren Baum­be­stän­den re­la­tiv ein­fach. ...
Berglandschaft
Nach wenigen Minuten hatte ich eine fel­sige Berg­kuppe er­reicht und wurde mit wun­der­schö­nen Aus­bli­cken auf den un­teren Ab­schnitt der Valea Cali­nesti be­lohnt. Zu früher Stunde stei­gen noch die Nebel­schwa­den aus den Wäl­dern em­por und das ge­gen­über­lie­gende Masivul Cozia zeigt sich in ge­heim­nis­voller Sil­hou­ette. ...
Berglandschaft mit Wolken
Blick vom gleichen Aussichts­punkt auf die oberen Ab­schnitte der Valea Cali­nesti. Der Berg­kamm der Cul­mea Negoiu (rechts oben im Bild) be­fin­det sich noch mit­ten in den Wol­ken. Den­noch be­kommt man schon einen wun­der­schönen Aus­blick auf die fel­si­gen Flan­ken der Cul­mea Negoiu, über welche ich kurze Zeit später den Auf­stieg zu den Pie­trele Zmei­lor wagte. Man be­findet sich hier im süd­öst­li­chen Ab­schnitt des Lotru-Ge­birges (Muntii Lo­tru­lui).
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kleine Höhle in einer Felswand
Aufstieg zu den Pietrele Zmeilor ... Einer auf­stei­gen­den Berg­flanke fol­gend, ent­deckte ich bei einer links­sei­tigen Flanke einige Löcher im Fels. Das war An­reiz ge­nug, um wieder ein Stück hinab­zu­stei­gen und dann er­neut mit dem Auf­stieg zu be­ginnen. Die Be­loh­nung er­folgte auf dem "Fuße" und flux stand ich vor eini­gen wun­der­schö­nen Grot­ten im felsi­gen Kon­glo­me­rat. ...
Felsengrotte
Diese Grotte hat mehrere Fel­sen­fens­ter und ist sehr schön an­zu­schauen. Der Boden der Grot­ten ist mit­un­ter mit der Lo­sung von Reh­wild be­deckt. Eine Weg­be­schrei­bung werde ich an dieser Stelle nicht geben, denn dafür ist diese Ent­de­ckung zu per­sön­lich. ...
Berglandschaft
Auf den Pietrele Zmeilor er­öffnet sich einer der schöns­ten Aus­sichts­punkte auf das Olt-Tal (Valea Oltu­lui). Ge­gen­über er­hebt sich das Cozia-Massiv. Links der Bild­mitte führt das ma­le­rische Tal "Valea Ba­iasu" hi­nauf nach Peri­sani in der "tara Lo­vistea ar­gesan". Die Pie­trele Zmei­lor be­fin­den sich auf einer Höhe von ca. 620 m. Es sind also ca. 300 Höhen­me­ter vom Be­ginn der Valea Ca­li­nesti bis hier hi­nauf zu über­win­den. In die­sem Falle ... "Drum bun"!
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Berglandschaft mit Fluss
Blick von den Pietrele Zmeilor in süd­li­cher Rich­tung. Links­seitig be­fin­det sich das Masi­vul Cozia. Dort, wo des­sen Ab­hänge am Olt enden, be­ginnt einer der engs­ten Ab­schnitte des Flus­ses. Un­mit­tel­bar zur an­deren Seite hin stei­gen die stei­len, fast senk­rech­ten Flan­ken des Vf. Foar­feca (857 m) em­por, des­sen Kamm­ver­lauf sich über Vf. Sturii lui Pavel (1380 m / rechts im Bild) bis hin zum Vf. Naratu er­streckt.
Berglandschaft
Auf dem Pfad über Culmea Negoiu in Rich­tung NW folgen weitere fel­sige Aus­sichts­punkte. Im Hin­ter­grund be­fin­den sich die west­li­chen Aus­läu­fer der Muntii Fa­ga­ras. ...
Berglandschaft
Blick vom selben Aussichts­punkt. In west­li­cher Rich­tung blickt man auf die Valea Cali­nesti, welche tief in die Muntii Lotru­lui hinein­führt. Ganz im Bild­hin­ter­grund rechts­seits er­hebt sich der ferne Vf. Pir­ca­la­bul (1960 m). Erin­ne­run­gen wer­den wach, wo ich im Früh­jahr 2003 mit Hans über die Muntii Lotru­lui ge­wan­dert bin. Wir hat­ten uns da­mals für den Ein­stieg über die Valea lui Stan hin­ter Brezoi ent­schie­den und einige Stra­pa­zen bis rauf zum Haupt­kamm durch­lebt ...🙂 ... Rechts der Bild­mitte kann man hin­ter den fel­si­gen Ab­schnit­ten einige Wie­sen er­ken­nen. Dort er­folgt der di­rekte Ab­stieg hi­nun­ter in die Valea Cali­nesti.
Haus vor einem Fels
Auf dem direkten Rück­weg in der Valea Cali­nesti wird es nicht lang­weilig. Das Tal be­sticht durch seine hier über­all auf­ra­gen­den Fel­sen und lieb­li­chen Höfen, von denen einige nur noch die Funk­tion eines Wochen­end­do­mi­zils er­füllen.
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Landkarte
Valea Dobra ... Dieses als Schutz­ge­biet de­kla­rierte kleine Tal ist von einer zau­ber­haf­ten Fels­re­gion ein­ge­schlos­sen. Die auf der Karte an­ge­deu­te­ten Fels­ge­bilde zwischen Brezoi im Süden, dem Höhen­rücken Plaiul Dobra im Wes­ten, dem Pa­raul Betel im Osten und der Poiana Suli­tei im Nor­den er­stre­cken sich über ein we­nige Qua­drat­ki­lo­me­ter gro­ßes Ge­biet.
Friedhof
Blick über die kleine his­to­rische Holz­kirche (1789) von Brezoi hin­weg auf die Fels­klippe "Vf. Tur­tu­dan", welche das Wahr­zei­chen von Brezoi dar­stellt.
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Gipfelkreuz mit rumänischer Fahne vor Berglandschaft
Und natürlich ist die Be­stei­gung des Vf. Tur­tu­dan (643 m) die erste Ver­lo­ckung einer Kurz­wan­de­rung in die­ser Ge­gend. Brezoi be­fin­det sich un­ter­halb des Gip­fels auf ca. 320 Hö­hen­me­ter. Ein schma­ler, teils sehr ab­schüs­si­ger Pfad führt hi­nauf zur obers­ten Fels­kuppe. Die letzten 4-5 Me­ter zu einem klei­nen Pla­teau ver­lan­gen je­doch einige leichte Klet­ter­künste ab. Der Blick von der obers­ten Fels­spitze reicht über Brezoi hin­weg bis auf das ge­gen­über lie­gende Mas­siv mit der höchs­ten Er­he­bung des Vf. Na­ra­tu. Die dort nach links aus­lau­fen­den Berg­kämme en­den mit den ab­rupt zum Olt ab­fal­len­den Fels­flan­ken des Vf. Foar­feca. Ganz links im Bild­hin­ter­grund er­hebt sich Masi­vul Cozia. Rechts im Bild zieht sich das Lotru-Tal bis weit in die Berge hi­nein in Rich­tung Obar­sia Lotru­lui.
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Felskuppe vor Berglandschaft
Aufragende Felskuppe im Wes­ten der Valea Dobra. Immer mal wieder, wenn mich der Weg an Brezoi vor­bei­führt, un­ter­nehme ich einen Aus­flug in das kleine Schutz­ge­biet. Man soll sich nicht täu­schen las­sen, nach über 6 Touren habe ich den Ein­druck, noch immer nicht alles ge­se­hen zu haben!!!
Berglandschaft
Blick von der Felskuppe des Vf. Tur­tu­dan auf die Valea Dobra. Die Viel­falt der Fels­for­ma­tio­nen in der Valea Dobra ist das Resul­tat einer in­te­res­san­ten Fal­ten­tek­to­nik. Im Vor­der­grund sieht man fast waa­ge­recht ge­la­gerte Se­di­ment­plat­ten, deren Schich­tun­gen sich deut­lich ab­zeich­nen. Im hin­teren Teil links der Bild­mitte hin­ge­gen steht eine aus weni­gen Se­di­ment­schich­ten auf­ra­gende schmale rie­sige Fels­platte, welche um 90° ge­kippt ist. Allein in dem Berg­kes­sel die­ser klei­nen ver­zweig­ten Täler fin­det man Ver­wer­fun­gen in allen mög­li­chen Win­keln, wo­bei in Folge der Ero­sion dann diese For­men­viel­falt ent­stand. Die schönste Aus­sicht auf senk­recht auf­ra­gende Fels­plat­ten hat man von den Klip­pen der nörd­li­chen Ab­hänge nahe Vf. Poi­ana Sulitei.
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Berglandschaft
Eine leichte bis mittel­schwere Halb­ta­ges­tour kön­nen Wan­der­freunde hi­nauf zu den Pie­trele Doa­brei/ Vf. Doabra (links oben der Bild­mitte) un­ter­neh­men. Der Ab­zweig von der Straße nörd­lich des Lotru-Flusses be­ginnt an einer klei­nen auf­stei­gen­den Ne­ben­straße. Hier be­fin­den sich auch die Hin­weis­ta­feln für ab­ge­hende mar­kierte Wan­der­tras­sen: ... Blauer Punkt: Poteca Tema­tica Vf. Doabra (1,5 Std.); ... Roter Punkt: Vf. Tur­tu­dan (hin und zurück 2 Std.); ... Rotes Kreuz: Vf. Su­lita - Valea Cali­nesti (5-6 Std.); ... Blaues Dreieck: Vechea Tabara - Brezoi (2-3 Stun­den); ... Rotes Drei­eck: Vf. Zim­bru (2 Std.); ... Klei­ner Tipp: Man kann das Auto direkt im oberen Orts­zen­trum, nahe des Rat­hau­ses auf einem Park­platz ab­stel­len. Hier ste­hen auch die Taxi­fahrer für ihre Ein­sätze be­reit. Wer sich auf den Weg (ro­tes Kreuz) hi­nüber in die Valea Cali­nesti be­gibt, der kann sich von einem Taxi­fahrer nach Ab­sprache am Ende der Wan­der­strecke ab­ho­len lassen.
Gipfelkreuz vor Berglandschaft
Ausblicke vom Vf. Doabra (ca. 750 m) ... Die Mar­kie­rung "Blauer Punkt" führt nicht direkt auf den Vf. Doabra, son­dern endet auf einem Berg­rücken links­seitig. Auch von hier hat man einige Aus­blicke in west­li­cher Rich­tung. Wer aber den Vf. Doabra be­stei­gen möchte, der halte sich zu­nächst nach rechts. Hier be­fin­det sich eine nahe Berg­kuppe, zu der man zu­nächst ca. 50 Hö­hen­me­ter steil im Wald hinab­stei­gen muss. Die hier wieder auf­stei­gende Fels­kuppe ist noch nicht der Vf. Doabra. Hier muss man auf einen klei­nen Pfad die Kuppe links um­ge­hen und er­reicht nun den Auf­stieg zum Vf. Doabra, den man über eine steile kleine Berg­wiese er­reicht. Die Aus­blicke wer­den be­lohnt mit einem Pano­ra­ma­blick: links am Hori­zont be­fin­det sich das Masi­vul Cozia; links neben dem Kreuz be­fin­det sich der Vf. Naratu; rechts neben dem Kreuz sieht man eine kleine Pyra­mide, welche den Ab­schluss von Masi­vul Buila-Van­tu­rarita bil­det; zur rechten Seite be­ginnen die sich weit nach Westen hin­zie­hen­den Berg­kämme der Muntii Capa­tanii.
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Berglandschaft
Blick von Poiana Sulitei auf den fernen Gipfel des Vf. Na­ratu (ro­ter Pfeil). Wer eine aus­la­den­de Ta­ges­tour um die Valea Dobra unter­neh­men möchte, dem sei ab Brezoi der mar­kierte Pfad "Rotes Kreuz" zu emp­feh­len (siehe obi­ger Kar­ten­aus­schnitt). Man ge­langt zu­nächst an den östl­ichen Rand des schönen Fel­sen­areals. Nahe der Valea Glo­du­lui lohnt es, sich links­seits zu hal­ten, denn hier ge­langt man zu be­ein­dru­cken­den Aus­sichts­punk­ten nörd­lich der Valea Dobra. Im An­schluss daran folgt man schma­len Pfa­den in nörd­li­cher Rich­tung zur Poiana Suli­tei, wo sich zahl­reiche, male­risch gele­gene Senn­hüt­ten be­fin­den. Von dort aus kann man über einen Trak­to­ren­pfad über die Valea Bou­lui bis in die Valea Vasi­latu ab­stei­gen und dann even­tuell per Auto­stopp mit Wald­ar­bei­tern zu­rück nach Brezoi fah­ren. ... Aber nun wid­men wir uns dem nächs­ten Wan­der­ge­biet, dem Vf. Na­ratu (roter Pfeil). ...
Wanderkarte
Der Blick auf eine touristische Info­tafel in Brezoi lässt er­ahnen, dass eine Be­stei­gung des Vf. Na­ratu (Car­ligele Ola­nes­tilor) kein Zucker­schle­cken ist. Hier sind also die eher er­fah­re­nen Wan­der­freunde ge­fragt. Nur wenige Berg­freunde un­ter­neh­men den Auf­stieg hi­nauf in Rich­tung Vf. Na­ratu und noch weni­ger von denen be­stei­gen da­bei auch wirk­lich den ei­gent­li­chen Gip­fel, wel­cher - aus wel­chen Grün­den auch im­mer - um­gan­gen wird.
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Bevor wir uns aber dieser Tour wid­men, sei noch ein an­deres klei­nes Wan­der­ziel am an­deren Ende dieses Mas­sivs be­nannt ... Wenn man vom Olt-Tal kom­mend nach Bre­zoi ab­zweigt, be­fin­det sich zur rech­ten Seite die Pen­siunea Ra­mona. Dort in der Nähe zweigt zur lin­ken Seite ein schma­ler Pfad ab, wel­cher hi­nauf zum Vf. Foar­feca führt. Der Auf­stieg bis hi­nauf zum felsi­gen Berg­kamm ist ein­fach zu be­wäl­ti­gen. Der wei­tere Weg auf dem Kamm ist dann aber eher den "Alpi­nis­ten" über­las­sen ...
Karstgipfel vor Berglandschaft
Das letzte Stück im Kamm­be­reich des Vf. Foar­feca (824 m) ist nur schwer zu be­ge­hen und man sollte in je­dem Falle schwin­del­frei sein. Am Ende dieses Fel­sens blickt man dann ca. 500 m senk­recht in die tiefe Tal­enge des Defi­leul Oltu­lui. Der Olt be­fin­det sich hier auf ca. 320 Hö­hen­me­ter. Ge­gen­über dem Olt er­hebt sich das Cozia-Massiv.
Berglandschaft
Nun aber kommen wir zur Bestei­gung des Vf. Naratu. ... Ab Brezoi führt ein schma­ler Pfad unent­wegt steil berg­auf. Erste und letzte schöne Aus­blicke auf Brezoi und das Lotru-Tal hat man dann auf dem Vf. Vul­tu­reasa (1449 m).
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Berglandschaft
Hier in einer kleinen Berg­senke er­blickt man leicht ver­steckt, die fel­sige Gip­fel­kuppe des Vf. Na­ratu. Aller­dings führt die Mar­kie­rung "roter Punkt" nicht un­mit­tel­bar zum höchs­ten Gipfel, son­dern zweigt hier nach links ab in Rich­tung Cas­cada Lot­risor. Bis hier her be­nö­tigt man von Brezoi kom­mend, min­des­tens vier Stun­den. Ob­wohl der Vf. Na­ratu sehr nah er­scheint, so be­nö­tigt man für die weg­lose Strecke über einen schma­len Ver­bin­dungs­kamm noch min­des­tens eine wei­tere Stunde. Auf dem ge­sam­ten Auf­stieg gibt es keine ein­zige Quelle ... also un­be­dingt da­rauf ach­ten, ge­nü­gend Ge­tränke mit­zu­führen! ...
Berglandschaft
Blick vom Vf. Naratu (Vf. Carli­gele Ola­nes­tilor) in öst­li­cher Rich­tung auf das ferne Cozia-Mas­siv. Wer nun den wei­teren Weg zur Cas­cada Lotri­sor nehmen möchte, sei gut be­ra­ten, den glei­chen Weg bis zur letz­ten Mar­kie­rung zurück­zu­gehen. Ich habe es erst ein Stück wei­ter ge­wagt, mich tiefer in den fel­si­gen Tä­lern auf wil­den Pfa­den zu be­we­gen. Allein das war schon eine große Heraus­for­de­rung!
Kreuz vor Berglandschaft
Blick vom Gipfel des Vf. Na­ratu (1509 m) in süd­li­cher Rich­tung. Das hier hi­nauf nur sehr we­nige Wan­de­rer kom­men, sieht man da­ran, dass man nichts sieht 🙂 ... also keinen Müll ...
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Wasserfall
Nach einer langen Tages­tour er­reichte ich end­lich die Cas­cada Lo­tri­sor. Die­ser Wasser­fall ist kein natür­liches Ge­bilde, denn wei­ter oben wird der Bach­lauf des Tales über einen Tun­nel um­ge­lei­tet bis zu dieser Berg­wand. Der Grund war einst der Bau der hier ver­lau­fen­den Forst­straße. Gegen 19 Uhr hatte ich dann nach 10 Stun­den ziem­lich aus­ge­hun­gert das Hotel Lotri­sor im Olt-Tal er­reicht. Der Kell­ner hat einen guten Um­satz ge­macht und zu später Stunde ließ ich mich dann von einem Taxi­fahrer aus Brezoi ab­holen.
Wanderkarte
Eine weitere Wanderung ohne jeg­liche Mar­kie­rung führt hi­nauf auf das fel­sige Mas­siv der Muchia Basa­rab. Für den Auf­stieg be­nö­tigt man je nach Orien­tie­rung 3-4 Stun­den. Es gibt kein de­tail­lier­tes Kar­ten­ma­te­rial und so bie­ten sich ver­schie­dene Handy-Apps zur Orien­tie­rung an. Die beste App für ber­gige Topo­gra­fie ist die lei­der nur für das iPhone er­hält­liche App "Maps 3D" bzw. "Maps 3D PRO". Der Kar­ten­down­load ist welt­weit gra­tis und natür­lich funk­tio­niert nach dem ge­la­denen Kar­ten­ma­te­rial die App auch off­line. Auf einer eins­ti­gen Wan­de­rung im Sajan-Ge­birge im Nor­den der Mon­go­lei war "Maps 3D" die beste Hilfe zur Orien­tie­rung. Auch auf meinen Wan­de­run­gen in Is­land und Rumä­nien lade ich mir vor­ab die ent­spre­chen­den Kar­ten­aus­schnitte auf das Handy. Für eher flache Re­gio­nen be­nutze ich zum Wan­dern als auch zum Pad­deln die App "Guru Maps". Es gibt na­tür­lich noch einige andere Apps für die Orien­tie­rung im Ge­lände und - so man Emp­fang hat - er­füllt im Not­fall auch "Google Maps" seinen Zweck. ...
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Natürlich verwende ich, so vor­han­den, auch Wan­der­kar­ten, von denen es, was die rumä­ni­schen Kar­pa­ten an­be­langt, durch­aus hin­rei­chend Mate­rial gibt. Lei­der aber muss man bei den hier be­gin­nen­den Ge­bir­gen Muntii Lotru­lui und Muntii Capa­tanii noch auf altes Kar­ten­ma­te­rial der Serie "Muntii Nostri" zurück­grei­fen. Für Masi­vul Cozia und die Ab­schnitte um den Vf. Na­ratu gibt es eine neue Karte, welche glaube ich un­ter der Ini­tia­tive des hie­si­gen "Par­cul Na­tional Cozia" heraus­ge­geben wurde.
Stausee vor Berglandschaft
Blick von der Staumauer nahe dem be­rühm­ten Cozia-Klos­ter (Manas­tirea Cozia). In der Bild­mitte sehen wir das un­tere Ende der Olt­enge welche beim Ab­zweig Brezoi ihren An­fang nimmt und zu den schöns­ten land­schaft­li­chen Ab­schnit­ten des Olt-Flusses zählt. Zur lin­ken Seite des Olt en­den die stei­len Fels­flan­ken der Muchia Basa­rab und las­sen nur noch Platz für die hier ent­lang­füh­rende Fern­ver­kehrs­straße 7 (E81). Die Muchia Basa­rab domi­niert so­mit das Land­schafts­bild zur west­li­chen Seite des Olts. Rechts­seitig führt eine Straße zum eben­so his­to­ri­schen Turnu-Klos­ter (Manas­tirea Turnu). Die stei­len Berg­flan­ken öst­lich des Olts sind alle­samt die Aus­läu­fer von Masi­vul Cozia. Links­seitig der Stau­mauer er­kennt man einige Ge­bäude, zu denen eine Tank­stelle, ein Café, ein klei­nes Ma­gazin Mixt, so­wie das Res­tau­rant Dada ge­hören. Dort, direkt gegen­über der Straße en­det ein klei­nes Tal mit einem Bach­lauf. Hier be­ginnt man die Wan­de­rung hi­nauf zur Muchia Basa­rab und steigt zu­nächst zu Beginn des kleinen Wald­tales an den Berg­hän­gen nach links hi­nauf. Mit etwas Glück stößt man auf den klei­nen Berg­pfad, der zu­nächst auf einem auf­stei­gen­den Berg­kamm folgt.
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Beim weiteren Aufstieg hält man sich immer strikt an den Berg­kamm. Hier in dem lichten Wald kommt man gut voran und muss kein dichtes Strauch­werk durch­dringen. Bei Dealul Pri­boeni stößt man auf eine alte Mar­kie­rung "gelbes Band", welche man nach kür­zerer Zeit wieder ver­lässt. Jetzt auf den Höhen an­ge­kommen, muss man jenen im Hoch­wald ab­stei­genden Berg­rücken nehmen, welcher un­mit­tel­bar zu den oberen fel­sigen Flan­ken der Muchia Basa­rab führt. So hat man die obere Basis des Mas­sivs relativ mühe­los zügig er­reicht.
Berglandschaft mit Fluss
Ab der oberen felsigen Basis der Muchia Basa­rab muss man sich an den rechts­sei­tigen Flan­ken orien­tieren und hier den rich­ti­gen Auf­stieg fin­den. Im Bild zu sehen: Aus­sichts­punkt von den süd­west­lichen Fels­klippen. Hier kommt man um leichte Klet­ter­an­stiege nicht um­hin. Ich be­nö­tigte drei An­läufe, um dann end­lich an dem letzten Punkt vor dem Gip­fel­pla­teau zu stehen. Hier muss man ca. 5 m in einer Fels­rinne steil nach oben klet­tern. Zu meiner Zeit vor eini­gen Jah­ren hing hier ein pro­vi­so­risch an­ge­brach­tes Seil, was den Auf­stieg er­leich­terte.
Berglandschaft
Und schließlich hat sich die Mühe ge­lohnt und das male­rische Gipfel­pla­teau der Muchia Basa­rab ist er­reicht. Im Bild zu sehen: das im Osten auf­ra­gende Masivul Cozia. Für den Auf­stieg be­nö­tigte ich un­ge­fähr drei Stunden.
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Flusstal
Blick durchs Teleobjektiv gen Süden auf die Valea Oltului und den Kur­ort Caciu­lata mit seinen Hotel­kom­plexen. Dort be­fin­det sich auch ein Thermal­bad. Unmit­tel­bar vor den Grün­flächen am Olt­ufer be­findet sich Manas­tirea Cozia.
Berglandschaft
Mein Abstieg erfolgte unter­halb der süd­west­lichen Fels­klip­pen der Muchia Basa­rab (siehe Bild). Das Ge­lände ist hier weg­los und nur einige Wild­pfade zei­gen an, wo­hin das Ter­rain problem­los begeh­bar ist. Nach Über­win­dung von zwei kleinen engen Tälern stieg ich wieder nach rechts hi­nauf und ge­langte auf jenen Pfad auf dem Berg­rücken unter­halb von Dealul Pri­boeni. Einen direk­ten Auf­stieg über dieses weg­lose Aeral würde ich nicht emp­feh­len, denn wenn man sich hier berg­auf ver­steigt, dann kostet das sehr viel Zeit und Kraft. Die hier kleinen ver­lau­fenden Bäche und Rinn­sale ver­einen sich in der Valea Postei. Das hier ab­stei­gende Ge­lände ist von einigen Fels­klip­pen ge­prägt und macht einen direk­ten Ab­stieg sehr schwierig. Für diese Vari­ante des Rück­wegs sollte man sehr tritt­sicher sein. Sicherer ist es natür­lich, den glei­chen Rück­weg zu nehmen, wie man ge­kommen ist.
Landkarte
Masivul Cozia ... Die obige Karte stammt aus der alten Muntii Nostri Serie. Die Wan­der­tras­sen sind sehr gut aus­ge­schil­dert und mit Wan­der­mar­kie­run­gen ver­sehen. Die Auf­stiege hi­nauf zur Caba­na Cozia sind äußerst an­spruchs­voll und man sollte diese früh­zei­tig be­gin­nen. Schon zwei­mal er­lebte ich es auf Cabana Cozia, dass späte Tele­fon­an­rufe hilfe­su­chen­der Wan­derer die Sal­va­mont­gruppe akti­vier­ten, weil sie in die abend­liche Däm­me­rung ge­rie­ten und Sorge hat­ten, ihr Auf- bzw. Ab­stiegs­ziel in der herein­bre­chen­den Dun­kel­heit nicht mehr zu er­rei­chen. Also wie­der­hole ich mich an dieser Stelle gerne, min­des­tens die Auf­stiege früh­zeitig zu be­ginnen!
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Klosteranlage vor Berglandschaft
Ein sehr guter Ausgangs­punkt für eine zwei­tä­gige Wan­de­rung über Masivul Cozia ist Manas­tirea Turnu (im Bild). Direkt hinter dem Kloster be­gin­nen die Wan­der­rou­ten. Wer mit dem Zug an­reist, kann hier bei der Bahn­sta­tion "Manas­tirea Turnu" aus­stei­gen. An­rei­sende mit dem Auto, kön­nen dieses problem­los auf dem Park­platz des Klos­ters ab­stel­len. Eine kleine Spende in der Klos­ter­kirche sollte da­bei zum guten Ton ge­hören! Die kleine Kirche beim Klos­ter­ein­gang stammt aus dem Jahr 1676. Direkt hier auf dem Klos­ter­ge­lände kann man auch zwei einst in den Fels ge­schla­gene Ein­sied­ler­be­hau­sun­gen be­wun­dern! Trotz seines his­to­ri­schen Ge­prä­ges er­fährt das Kloster in seinem hin­teren Ab­schnitt massive Er­wei­te­run­gen, wie ein gro­ßes Mehr­zweck­ge­bäude und eine wei­tere Kirche. Die His­torie endet hier also nicht, sondern ist im "Fluss" ...
BWanderer sitzt auf einem Stein an einem Wanderweg
Zum Einstand für eine erste Wan­de­rung sei der direkte Auf­stieg zur Cabana Cozia emp­fohlen. Ent­spre­chend der neuen Wan­der­karte folgt man zu­erst der Mar­kie­rung "rotes Drei­eck" bis zur kleinen Holz­hütte Re­fugiu Tur­neanu. Hier ver­ei­nigen sich die Mar­kie­run­gen "rotes Drei­eck" und "rotes Band" und füh­ren wei­ter über Muchia Tur­neanu hi­nauf zur Caba­na Cozia. Ich habe es nicht genau im Kopf, aber für den unent­wegt stei­len bis sehr stei­len Auf­stieg sollte man min­des­tens 6 Stun­den (für eher uner­fah­rene Wan­derer bis zu 8 Stun­den) ein­pla­nen. Dafür aber kann man die Tour mit einem klei­nen Tages­ruck­sack durch­führen, da eine Über­nach­tung in der Cabana Cozia weitere Aus­rüs­tung un­nötig macht.
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Berglandschaft mit Funkturm auf dem Gipfel
Blick auf die höchsten Erhe­bun­gen des Masivul Cozia: ... links oben be­fin­det sich der Vf. Cozia (Ciuha Mare / 1668 m) ... rechts der Vf. Ciuha Mica (1629 m), auf dem sich eine große meteoro­lo­gische Sta­tion be­fin­det. Im Sat­tel zwischen diesen Gipfeln liegt die Cabana Cozia.
Berglandschaft mit Wolken
Zum Abend hin empfiehlt sich bei guter Wetter­lage eine Kurz­be­stei­gung des nahen Vf. Cozia (1668 m). Bei klarer Sicht schaut man auf die gegen­über des Olt ge­le­genen Gebirgs­züge der Muntii Lotru­lui und der Muntii Capa­tanii. Bei ent­spre­chen­der Schön­wet­ter­lage sind ab­solut roman­tische Son­nen­un­ter­gänge garan­tiert!!! Mit etwas Glück ent­deckt man auf den kah­len Fels­flan­ken (rechts im Bild) eine erste Gämse.
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Berghütte
Abendstimmung bei Cabana Cozia ... Rechts im Bild das Haupt­ge­bäude der Cabana mit Restau­rant und Anmel­dung. In der Bild­mitte er­kennt man das Unter­kunfts­ge­bäude ...
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In den Sommermonaten zur Ferien­zeit sollte man eine Wan­de­rung auf Cozia nicht un­be­dingt an­stre­ben, zu­mal die Vor- und Nach­sai­son eh die viel schönere Jahr­es­zeit ist. Wer aber den­noch in der Som­mer­zeit ver­sucht ist, hier zu über­nach­ten, sollte min­des­tens die Tage von Frei­tag bis Sonn­tag mei­den und sich früh­zei­tig in der Caba­na an­mel­den. Aber auch außer­halb der Som­mer­mo­nate ist die Caba­na von Frei­tag bis Sonn­tag mit­un­ter gut fre­quen­tiert.
Gämse auf einer Wiese
Am nächsten Morgen sollte man un­be­dingt sehr zeitig auf­ste­hen und die Forst­straße in Rich­tung der Wetter­sta­tion gehen. Bei den süd­öst­li­chen Ab­hän­gen ab­seits der letzten Ser­pen­tine kann man mit großer Wahr­schein­lich­keit Gämsen beo­bachten.
Berglandschaft
Morgendliche Ausblicke zwischen Vf. Dur­duc und Vf. Bul­zu­lui. In süd­li­cher Rich­tung rei­chen die Aus­sich­ten bis hi­nun­ter in die Ol­te­nische Tief­ebene. Hier über die­sen Punkt steigt man dann über sehr steile Pfade (Blaues Band) hinab zum Kloster Sta­ni­soara (Manas­tirea Sta­ni­soara). Von dort aus führt dann die Mar­kie­rung Blaues Band und ab "La Troita" Rotes Band direkt zurück zum Turnu-Kloster. ...
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Klosteranlage vor Berglandschaft
Manastirea Stanisoara ... Das ortho­doxe Mönchs­klos­ter be­fin­det sich in land­schaft­lich wun­der­schöner Lage. Einst be­fand sich hier nur eine kleine Holz­kirche und kleine Holz­häuser für die Ein­sied­ler. 1747 stif­tete dann Gheorghe Cluce­drul zu­sam­men mit an­deren wohl­ha­ben­den Bür­gern der Re­gion eine neue Kirche. 1788 wurde die Kirche von tür­ki­schen Ein­dring­lingen zer­stört und die Mönche hin­ge­rich­tet. 1803-1806 wurde dann das neue Kloster Nucet-Sta­ni­soara er­baut. Im Jahr 1850 zer­störte ein Brand die ge­samte Klos­ter­an­lage. Die jetzige große Stein­kirche wurde in den Jahren 1903-1908 er­baut. ... Wer auf Masi­vul Cozia neu­gierig ge­wor­den ist, fin­det problem­los im In­ternet wei­tere Infos über diese traum­hafte Re­gion.
Berglandschaft
Der obere Kartenaus­schnitt zeigt eine grobe Über­sicht über Masivul Buila-Van­tu­rarita und stammt aus der alten Wan­der­karte Muntii Capa­tanii der Serie Muntii Nostri. Masi­vul Buila-Van­tu­rarita bil­det den süd­öst­li­chen Aus­läu­fer des Capa­tanii-Ge­birges. Die Bäche Ionas, Valea Neagra, Silita, Cracu Tisei ver­einen sich zum Cheia-Fluss über des­sen gleich­na­miges Tal die An­reise er­folgt. Im un­teren Wald­tal, nach dem Ort Cheia kommt man an dem Nonnen­kloster Schitul Ezer (Schitul Iezeru) vor­bei. Dieses Kloster geht auf eine Stif­tung des Jahres 1559 zurück. Die heutige Stein­kirche des Klos­ters wurde 1720 erbaut. Ich gehe auf dieses wunder­schöne Klos­ter mit seiner höher ge­le­genen, in den Fels ge­schla­genen Ein­sied­ler­grotte nicht näher ein, da der inte­res­sierte An­rei­sende un­will­kür­lich an diesem Kloster vor­bei­kommt. Nach dem Kloster taucht man ein in ein dicht be­wal­detes Tal in dem es schein­bar keine wei­te­ren Be­hau­sun­gen gibt. Aber eben nur schein­bar, denn ca. 6 km tal­auf­wärts ge­langt man zu einem nach links ab­zwei­gen­den Forst­weg. Ein Weg­weiser zeigt an: ... Schitul Pahomie.
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Wer hier zu Fuß einstei­gen will, wird im Cheia-Tal nur wenige Forst­fahr­zeuge an­tref­fen. So ist es prak­tisch, sich in Ram­nicu Valcea mit einem Taxi­fahrer zu einigen und so die Reise bis zu dem hiesi­gen Ab­zweig fort­zu­setzen. In einigen Ser­pen­tinen wan­dert man dann hi­nauf zum Mönchs­kloster "Schitul Pahomie" ... und das Aben­teuer kann be­gin­nen. Man steigt ein in eine Berg­welt, die in kaum einem Rumä­nien­rei­se­füh­rer Er­wäh­nung fin­det, an Schön­heit aber nur schwer zu über­bie­ten ist. Die tief in den Wäl­dern ver­steckt ge­le­genen Klöster und Klos­ter­klausen ver­lei­hen dieser Region zu­dem einen ge­heim­nis­vol­len mys­ti­schen Cha­rak­ter. Zu­dem haben Wölfe, Bären, Luchse, Gämsen und andere Wild­tiere einen schwer zu­gäng­lichen Rück­zugs­raum.
Haus vor einer Felswand
Schitul Pahomie ... In einer Kurz­be­schrei­bung (in: "The land bet­ween Olt and Jiu"/ Gheorghe Sporis/ Editura CLUSIUM/ 2000 [1]) fin­den wir ver­merkt: "... Es wurde vom Mönch Pahomie und vom Haiduk Sava ge­grün­det, wäh­rend des Fürs­ten­tums Con­stan­tin Bran­covea­nus, im Jahre 1684. Eine alte Le­gen­de sagt, Pa­homie sei der große Stadt­hal­ter Barbu Craio­vescu und Sava sein Kapi­tän ge­we­sen, die sich hier zurück­ge­zo­gen hät­ten. Der Letz­tere sei schließ­lich Hai­duk (eine Art Räu­ber) ge­wor­den. Zwei his­to­ri­sche Quel­len aus den Jahren 1739 und 1798 zeu­gen von der Exis­tenz des klei­nen Klos­ters. 1880 wurde das Klos­ter ver­las­sen und ist mit der Zeit in Ver­fall ge­ra­ten. Der Pa­triarch Jus­ti­nian hat es 1956 neu ge­stif­tet und eine neue, der alten ähn­liche Kirche ge­baut, am Fuß eines Fel­sens. ..."
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Wer hier als Alleinreisender zu später Stunde an­kommt, fin­det zur Not ein be­schei­denes Plätz­chen in einem kleinen Schlaf­saal in einem wei­te­ren Ge­bäude des An­we­sens. Der hier hi­nauf füh­rende Forst­weg setzt sich fort in Rich­tung des Klos­ters "Schitul Pa­trunsa". Nach ca. 3 km en­det der Fahr­weg. Hier be­fin­den sich einige Gara­gen, in wel­chen die Mönche des Klos­ters ihre Fahr­zeuge ab­stel­len. Um das Klos­ter zu er­rei­chen, gilt es auf schma­len Pfa­den noch ca. 3 km zurück­zu­legen. ... Für Kurz­aus­flüg­ler lohnt eine Wan­de­rung von Klos­ter Pa­homie zum Klos­ter Pa­trunsa und wieder zu­rück. Für Berg­wan­derer aber beginnt die Tour erst so richtig ab dem Schitul Pa­trunsa. ...
Kirche vor Berglandschaft
Manastirea Patrunsa ... Das von Mönchen be­wirt­schaf­tete Klos­ter be­fin­det sich auf ca. 1010 m. Neben der hier im Bild zu sehen­den neuen Klos­ter­kirche gibt es noch die kleine histo­ri­sche Stein­kirche zu Be­ginn des Klos­ter­areals. In Bezug auf einer kur­zen His­to­rie be­die­nen wir uns noch­mals der Quelle [1]: "... Schitul Pa­trun­sa (Mönchs­klos­ter mit dem Kirch­weih­fest am Tag der "Ehr­wür­di­gen Para­schiva" ... Es wurde 1740 vom Bi­schof Cli­ment ge­grün­det. Zer­stört durch den Fall eines Fel­sens und wie­der­auf­ge­baut in der zwei­ten Hälf­te des 18. Jahr­hun­derts, wurde es 1895 ver­las­sen und in den Jah­ren 1934-35 neu ge­stif­tet. ...". Die zahl­rei­chen Mönche le­ben hier in klei­nen Häus­chen weit um die Klos­ter­kir­chen ver­teilt.
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Bergwiese mit Felsklippe
Unmittelbar hinter dem Klos­ter stei­gen mehrere mar­kierte Wan­der­tras­sen hi­nauf zu Mun­tele Pia­tra und Cur­ma­tura Bui­lei. Das obere Bild lässt die stei­len An­stiege er­ahnen ...
Bergwiese mit Felsgipfel
Blick von Muntele Piatra (1643 m) über Cur­ma­tura Builei hin­weg auf die ge­gen­über auf­ra­gen­den Gipfel Vf. Ste­voiara und Vf. Van­tu­rarita. Wäh­rend die Berge nach Wes­ten hin von stei­len Fels­ab­brü­chen be­stimmt sind, fal­len die öst­li­chen Flan­ken weni­ger steil ab und sind von einer Hoch­wei­de­fläche ge­prägt. ...
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Holzhütte vor Berglandschaft
Blick von Curmatura Buila (ca. 1550 m) auf Mun­tele Pia­tra. Der Zu­gang von dort er­folgt über die schmale Kerbe zwischen den oberen Fels­spit­zen. Rechts im Bild zu sehen ist die für Berg­wan­derer her­ge­rich­tete Schutz­hütte.
Schäferhütte
In der Nähe der Schutzhütte be­fin­det sich eine Schä­fer­hütte in der der inte­res­sierte Wan­derer auch ein­mal der Käse­pro­duk­tion bei­woh­nen kann ... also im Ver­gleich zu den An­for­de­run­gen der EU, eine tra­di­tio­nelle Käse­pro­duk­tion, wie sie seit Christi Ge­burt nie anders war!!! Die Hirten, welche sich hier von An­fang Juni bis mit­unter An­fang Sep­tem­ber auf­halten, freuen sich natür­lich darüber, wenn man als Gast­ge­schenk eine Schachtel Ziga­retten hin­ter­legt. ... Problem­los kann man sich hier auch Käse kaufen.
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Berglandschaft
Blick vom Vf. Stevioara (1847 m) auf den höch­sten Gipfel des Masi­vul Buila-Van­tura­rita, den Vf. Van­tu­ra­rita Mare. Man kann als er­fah­rener Berg­wan­derer die ge­samte Berg­tour etwa ab Schitul Pa­homie, Schitul Pa­trunsa, Mun­tele Piatra und einem Ab­stieg nahe des Vf. Van­tu­rarita als Tages­tour mit klei­nem Ge­päck un­ter­neh­men ... so man sich na­tür­lich nicht zu spät auf den Weg macht. Eine Über­nach­tung bei Curma­tura Buila ist natür­lich eben­falls sehr reiz­voll!!!
Wegweiser
Auf dem höchsten Gipfel, dem Vf. Van­tura­rita an­ge­kommen, ist bei dem über­wäl­ti­gen­den Pano­rama natür­lich eine aus­gie­bige Rast an­ge­sagt, zumal man für den Rück­weg (Mar­kie­rung "Blauer Punkt") bis Schitul Pa­homie nur noch ca. 3-4 Stun­den be­nötigt. Ab dort, wo man wieder in die Wald­zone ge­langt, ist eine gute Tritt­sicher­heit er­for­der­lich. Mög­lich wäre natür­lich auch eine kür­zere Tages­tour, indem man über diese Route direkt zum Vf. Van­tura­rita Mare und dann wieder zurück nach Schitul Pa­trunsa wan­dert. Letzt­malig hatte ich die große Runde aber durch­aus stress­frei bei gutem Wetter ab­sol­viert. Ein Foto vom Gipfel er­spare ich mir an dieser Stelle, denn ein paar Lor­beeren soll­ten ja künf­ti­gen Ex­kur­sio­nisten vor­be­halten blei­ben! 🙂
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Holzkirche vor Berglandschaft
Wenn man von Schitul Pahomie wieder tal­wärts in der Valea Cheia an­ge­langt ist, kann man dem Cheia-Tal weiter fluss­auf­wärts fol­gen. Für den aben­teuer­lus­ti­gen Berg­wan­derer gibt es hier wei­tere sehr schöne Tou­ren. ... Bei dem wei­teren An­marsch über die Valea Cheia ge­langt man an ein Holz­kreuz und eine kleine nach rechts über den Cheia-Bach füh­rende Brücke. Dem schließt sich ein steil an­stei­gen­der Berg­pfad zum nahen Schitul Pris­lo­pel an. Das kleine, von der­zeit vier Non­nen be­wirt­schaf­tete Klos­ter be­fin­det sich in land­schaft­lich traum­hafter Lage. Neben der klei­nen Holz­kirche "Bise­rica Sf. Ana" gehört zu dem Klos­ter­an­we­sen noch ein Wohn­ge­bäude. Alles hier wurde mit Spen­den und ak­tiver Hilfe der Men­schen aus den nahen Berg­dörfern er­baut.
Tunneleingang
Nach dem Schitul Prislopel führt die Valea Cheia weiter berg­auf. Hier ge­langt man zu einem Weg­weiser, der über schwie­ri­ges Areal direkt zur Caba­na Cheia führt. Eine an­dere Mög­lich­keit ist es, der spä­ter über Ser­pen­tinen weiter an­stei­gen­den Forst­straße zu fol­gen. Hier kön­nen nur noch All­rad­fahr­zeuge ver­keh­ren, aber auch der eine und an­dere rumä­nische 4 x 4 Fahrer lässt sein Ge­fährt unten im Tal vor der ersten Ser­pen­tine zu­rück. Auf ca. 1140 Höhen­meter ge­langt man an den "Tune­lul Cheii". Über diesen Tun­nel ge­langt man auf der an­deren Seite in das obere Cheia-Tal. Hier führt der Forst­weg wieder berg­ab bis zum Cheia-Bach. Hier gilt es, nach links dem wil­den Bach­bett ca. 1,5 km tal­wärts bis zur Caba­na Cheia zu fol­gen. ...
Holzkirche
Auf dem Weg von "Tunelul Cheia" hin­unter zum Cheia-Bach, be­fin­det sich auf den nörd­li­chen An­hö­hen bei Mun­tele Hada­rau ein ganz klei­nes Nonnen­kloster auf ca. 1340 Höhen­meter. Das kleine "Schitul Hada­rau" wird derzeit von vier Non­nen in äußerst ab­ge­schie­dener Lage be­wirt­schaf­tet. Auch diese Klos­ter­klause wurde erst von etwa einem Jahr­zehnt ge­grün­det. Auf Google Earth muss man sehr genau hin­schauen, um dieses An­wesen zu ent­de­cken. Der Grund, warum ich einst hier her ge­langte, war die Ab­sicht, den Vf. Stogu zu be­stei­gen. Bei meinem ers­ten Be­such dieses klei­nen Klos­ters, waren die Berge rund­um in dich­ten Nebel ge­hüllt und so­mit eine Be­stei­gung des Vf. Stogu nicht son­der­lich sinn­voll. Ein Be­such der Klos­ter­klause und ein Ge­spräch mit den Non­nen über ihren hie­si­gen All­tag war aber der Mühe großer Lohn genug. Zwei Jahre spä­ter war ich er­neut ver­sucht die Berg­tour im Spät­herbst an­zu­ge­hen und fand nun end­lich opti­male Be­din­gun­gen vor. Bei den Non­nen hin­ter­ließ ich zu­nächst eine Spende und er­kun­digte mich nach dem wei­teren Weg. Hinter dem Kloster führt ein Fuß­pfad weiter dem Berg­kamm ent­lang, bis sich zur rech­ten Seite der fel­sige Gip­fel des Vf. Stogu er­hebt. Einen Pfad hi­nauf gibt es nicht, aber nach mehre­ren An­läu­fen stand ich dann am Ziel meiner Träume ...
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Berglandschaft
Beim Aufstieg zum Vf. Stogu er­öff­nen sich immer wieder neue Aus­blicke in ver­schie­dene Himmels­rich­tungen. In nörd­li­cher Rich­tung er­blickt man die ers­ten Hoch­almen (links im Bild) des nach Westen ver­lau­fenden Kamm­ge­bir­ges der Muntii Capa­tanii. ...
Rumänienfahne vor Berglandschaft
Panoramablick vom Vf. Stogu (1494 m) in süd­west­licher Rich­tung auf den Vf. Van­tu­rarita Mare (Bild­mitte). Tief unten im Tal be­fin­det sich in sehr iso­lier­ter Lage die Caba­na Cheia ... ein wahres Para­dies für Berg­wan­derer ... also für die "Gour­mets" unter den rumä­ni­schen Berg­wan­derern ... Aber ab und an fin­det auch ein aus­län­discher Tou­rist den Weg dort­hin, wie einst auch meine Wenig­keit ...
Schutzhütte vor Berglandschaft
Cabana Cheia ... Die Wander­her­­berge be­fin­det sich auf ca. 910 Hö­hen­me­ter in einem traum­haften Berg­kessel. Ein Stück tie­fer im Tal fließt der Cheia-Bach durch die Schlucht "Cheile Comar­ni­celor" und ge­langt so in das un­tere Cheia-Tal. Von hier gehen zahl­reiche Wan­der­tras­sen ab und natür­lich kann man von hier aus auch eine mehr­tä­gige Wan­de­rung über die Muntii Capa­tanii unter­nehmen, welche un­mit­tel­bar bis zum höchs­ten Punkt der "Trans­al­pina" führt. Wer dann vom Berg­wan­dern noch nicht genug hat, kann von dort die Tour über die Muntii Parang fort­setzen. ... Die Cabana Cheia hat 24 Über­nach­tungs­plätze und natür­lich kann man hier auch sein Zelt auf­schla­gen. ...
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Landkarte
Östlich von Ramnicu Valcea gibt es ein weiters kleines Areal, das für eine Kurz­wan­de­rung durch­aus emp­feh­lens­wert ist. Nahe dem Dorf Go­ranu be­fin­den sich die "Pira­mi­dele Stan­cioiului din Valea Stan­cioiului". Bei den letzten Häu­sern von Goranu stellt man das Auto ab und be­ginnt den Kurz­aus­flug ...
Schild vor Berglandschaft
Für die eher gemütlichen Tages­aus­flüg­ler geht ein Fuß­pfad direkt hin­unter ins Tal zu den schönen Boden­ero­sionen natür­li­chen Ur­sprungs ...
Erosionsformen
Nein, diese wunder­schönen Ero­sions­for­men sind kein Resul­tat der Klima­er­wär­mung, son­dern ob­lie­gen den geo­lo­gi­schen Ge­ge­ben­hei­ten die­ser Re­gion. Hier an den süd­li­chen Aus­läu­fern der Süd­kar­pa­ten hat sich über lange Zeit hin­weg sehr viel Locker­ma­te­rial aus den Kar­pa­ten ab­ge­la­gert. Sande, Kiese und grö­ßere Kon­glo­me­rate bil­den das Mate­rial für die hie­si­gen Bö­den. Diese Mate­ria­lien ob­lie­gen grund­sätz­lich einem stark ero­die­ren­den Ein­fluss durch Wind und Wasser ...
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Berglandschaft
Die Formenvielfalt auf diesem recht kleinen Areal und auch die ver­schie­denen Fär­bun­gen der Böden be­stim­men das Land­schafts­bild. Es emp­fiehlt sich natür­lich, das Areal auch von oben her zu be­wan­dern, was durch­aus sehr schöne foto­gra­fische Schnapp­schüsse garan­tiert.
erodierte Felswand
Wer von hier aus seinem Ent­deckungs­trieb noch etwas nach­gehen möchte, für den emp­fiehlt sich eine Quer­feld­ein­tour zur alten Klos­ter­kirche von Manas­tirea "Sf. Mucenic Filimon" in Va­ta­sesti. Das wäre hin und zu­rück eine ge­schätzte Wan­der­strecke von ca. 15 km. ... Das es sehr reiz­voll sein kann, kleine his­to­rische Klös­ter zu ent­de­cken, die in kei­nem Reise­führer stehen, dass hat der inte­res­sierte Leser hier mit Sicher­heit ge­lernt. ...
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Berglandschaft
Und um auch der Region west­lich des Olt bei Ram­nicu Val­cea ge­recht zu wer­den, lohnt ein Be­such der natür­li­chen Ero­sions­for­men bei Ocnele Mari. Im Bild zu sehen: ... die "Evan­taiul Rapa Cor­bu­lui" ober­halb von Ocnele Mari. Auch hier füh­ren die Wan­der­wege durch sehr lieb­li­ches Ge­biet. An Schlecht­wet­ter­ta­gen muss man hier kein Trüb­sal bla­sen und kann sich in der "Salina Ocnele Mari" unter der Erde ver­gnü­gen! ... In die­sem Sinne wünsche ich allen Berg­freun­den des rumä­ni­schen Lan­des auch für die Zu­kunft viel Ent­de­cker­freu­den und in­takte Schuh­sohlen ... "Drum bun"!
Willi als Weihnachtsmann verkleidet
Ach, da war doch noch was, handelt es sich hier ja um einen Rumä­nien­ad­vents­ka­len­der ... Vor vielen Jah­ren hatte die Gudrun Pauksch und meine Wenig­keit den Weih­nachts­mann beim Som­mer­ur­laub am Schwar­zen Meer ge­trof­fen -> siehe hier! Ziem­lich ein­malig, dachte ich so und wie ich jüngst wie­der ein­mal in den ver­ges­se­nen Ber­gen der Wala­chei un­ter­wegs war, ge­schah das fast Un­glaub­liche ... der Weih­nachts­mann, mit­ten in den tiefs­ten Wäl­dern mit einem Sack voll Hir­ten­käse und Mama­liga auf dem Bu­ckel. Heide­fatzke, Rau­sche­bart und Fuß­ab­druck, denkt da so der Weih­nachts­mann ... hier treibt sich doch wie­der der Kar­pa­ten­willi rum. Er dreht sich um und will sich "Leb­ku­chen­ver­duf­ten" als er mich plötz­lich vor sich hat. Das Herz ist dem Weih­nachts­mann bis un­ter den eng ge­schnür­ten Weih­nachts­mann­man­tel ge­rutscht. Ich hin­ge­gen musste erst ein­mal einen tie­fen Schluck aus mei­ner mit Pa­lin­ca ge­füll­ten Trink­fla­sche nehmen.
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Was machst du hier, lieber Weihnachts­mann, ich denke, du bist in Lapp­land und schon mit dem Pa­kete­packen be­schäf­tigt?! Nein, ich habe das noch nie in Lapp­land ge­macht. Hier in der Wala­chei, dem weit­ge­hend ver­ges­senen Land der Rei­se­be­schrei­bun­gen habe ich seit jeher mein ge­wohn­tes Essen, wel­ches ich von den Hir­ten in den Capa­tanii-Ber­gen be­komme.
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Und über­haupt, lie­ber Herr Willi, hast du mal da­rüber nach­ge­dacht, wo ich vor­ab die Ge­schen­ke für die Kin­der die­ser Welt un­ter­brin­gen kann? Hier in den Ber­gen sind ab Sep­tem­ber alle Hir­ten­hüt­ten ver­las­sen und so fin­det sich für jedes Land der Erde eine leere Hir­ten­hütte als De­pot. Das hat sich hier über Jahr­hun­derte nicht geän­dert und so wird es wohl noch lange blei­ben. ... Ich denke auch, dass das noch lange so bleibt, sagte ich.
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Der Weih­nachts­mann zeigte sich be­ruhigt und weil er eine gute Nase hat, bat er mich um ein Ge­schenk für ihn selbst ... Kannst du mir deine Pa­linca-Flasche schen­ken? Die schlappe Tuica hier in Olte­nien gibt mir keine so gute Wärme in der Win­ter­zeit. So kam ich in die ein­ma­lige Ge­le­gen­heit, dem so selbst­lo­sen Weih­nachts­mann meine gute Pa­linca aus den Muntii Apu­seni zu schen­ken. Mit dem festen Hän­de­druck eines stets schwere Säcke tra­gen­den Weih­nachts­manns ver­ab­schie­de­ten wir uns und gin­gen wie­der un­serer ge­heim­nis­vol­len Wege ... Was für eine un­glaub­liche Ge­schichte ... ja glaubt es mir, es ist kein "Scherz" ... 🙂
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