Eine lahme Schnecke und ein störrischer Esel hatten sich gesucht, gefunden und sind mal wieder gemeinsam nach Rumänien aufgebrochen.
Hier haben wir für die erste Nacht eine schöne Zeltwiese an der Râpa Roșie, nahe Sebeș, gefunden.
Weiter ging es ostwärts immer dem Sonnenaufgang entgegen. Berca! Soweit in den Ostkarpaten war ich lange nicht. Die hier befindlichen Schlammvulkane kannte ich nur von Bildern und aus Erzählungen. Das Gebiet ist touristisch stark erschlossen, Anfang Mai jedoch waren wir die einzigen zwei Besucher. Ein kaltes Gasgemisch tritt aus der Erde aus und bringt den Schlamm zum Blubbern.
Und es gelangen uns ein paar seltene Schnappschüsse...
... aber auch echt erotische Bilder!
Wie auf der Warntafel abschreckend dargestellt ist, wird eine Hand bei Berührung mit dem Schlamm skelettiert.
Das musste ich am eigenen Leib ausprobieren!
Jegliche Hilfe meines mitreisenden, störrischen Esels war ausgeschlossen.
Nichtgestellte Stuntfotos bringen schließlich mehr Geld…
1 Euro = 4,8 RON.
Die Bergrettung – die „Salvamontisten“ - mussten wir nicht um Hilfe bitten.
Aus eigener Kraft gelang die Flucht nach vorn.
Einen ganzen Tag vergnügten wir uns in dieser Region, in welcher auch Erdöl gewonnen wird.
(Erdgas und Erdöl sind wohl mitverantwortlich für das tolle Naturschauspiel.)
Einer hat es rollend bis vor unsere Zelte geschafft.
Die Natur ist der größte Zauberer!
Die anderen Steine sind noch, teilweise nur millimeterweise, mit dem Abhang verwachsen.
Weiter geht es westlich. Endlich tauchen wir in die Unterwelt ein.
Willi leuchtet tatsächlich den letzten Winkel aus...
... in den Salzhöhlen.
Salz oder Spritzwasser auf dem Objektiv???
Es ist mein Schuh (rechts unten im Bild), welcher so glänzt.
Nach einem solch erfolgreichen Tag sieht Mensch auch mal sooo aus :)
Und nun sind wir tatsächlich im Phantasialand angekommen.
Die Höhle Lui Papară, getrennt durch einen Bergrücken, verbindet einen spektakulären Wasserfall mit einem malerischen Ort, den auch die Nonnen für sich entdeckt haben.
Dieser Wasserfall mündet in die Höhle…
…und aus dem Höhlenportal im Hintergrund fließt das Wasser wieder heraus.
Etwas weiter führt unser Weg vorbei an den Nonnen und himmlischen Genüssen im Kloster Sub Piatră…
…immer weiter bergauf an unangepflockten, ganz irdischen Lebewesen vorbei!
Leider ist niemand mehr da, der diese Kulturgüter oder Hütten liebevoll pflegt.
Jenseits davon sprudelt das blanke Leben aus Mutter Erde.
Nun sind wir auf dem Bergrücken zwischen dem Kloster und dem Wasserfall angelangt
und schlagen unsere Zelte auf - weit über der Höhle Lui Papara.
Hier oben lässt es sich aushalten – wenn nur der Himmel nicht so nah wäre.
Aber wir sind ja schließlich im Phantasialand,...
>…wo der Himmel nach dem befreienden Gewitter magisch leuchtet!
Gute Nacht – rumänisch „noapte buna“ wünscht Euch Frank
Bis zum nächsten Jahr. Kommt gut über die rumänienfreie Zeit.